Name: |
Anrin |
|
Vorname: |
Christopher |
Spitzname: |
Chris |
Position: |
Forward |
Größe: |
200 cm |
Gewicht: |
102 kg |
Nationalität: |
SWE |
Geburtsdatum: |
10.11.1980 |
Geburtsort: |
Värneö, Schweden |
Aktiv von: |
2004/05 |
bis: |
2005/06 |
Stationen: |
|
Statistik
Saison |
Sp |
Pts Avg |
Reb Avg |
Ass Avg |
St Avg |
To Avg |
Bl Avg |
Zweier % |
Dreier % |
FW % |
Fo Avg |
Min Avg |
2004/05
|
37 |
164
4,43 |
54
1,46 |
5
0,14 |
5
0,14 |
11
0,30 |
1
0,03 |
18/33
54,55 |
36/107
33,64 |
20/25
80,00 |
36
0,97 |
452:00
12:12 |
2005/06
|
25 |
143
5,72 |
60
2,40 |
13
0,52 |
6
0,24 |
21
0,84 |
1
0,04 |
9/15
60,00 |
35/86
40,70 |
20/24
83,33 |
37
1,48 |
461:00
18:26 |
Gesamt
|
62 |
307
4,95 |
114
1,84 |
18
0,29 |
11
0,18 |
32
0,52 |
2
0,03 |
27/48
56,25 |
71/193
36,79 |
40/49
81,63 |
73
1,18 |
913:00
14:43 |
Sp=Spiele, Pts=Punkte, Reb=Rebounds, Ass=Assists, St=Steals, To=Turnovers, Bl=Blocks, FW = Freiwurf, Fo = Fouls, Min = Minuten, Avg=Schnitt
Alle Statistiken, die über Punkte und Spielanzahl hinausgehen, sind vollständig erst seit 1991 verfügbar.
Christopher Anrin
Der vor der Saison 2004/2005 vom College (Providence) abgegangene Chris Anrin avancierte in seiner ersten Saison bei den Lahnstädtern als Back-up hinter Chuck Eidson zu einem wichtigen Rollenspieler. Nachdem sein Einjahresvertrag am Saisonende abgelaufen war, hatten die 46ers-Verantwortlichen umgehend ihr Interesse an einer Vertragsverlängerung mit dem seinerzeit 24-jährigen Schweden bekundet. Anrin bat um Bedenkzeit, absolvierte einige Try-Outs bei anderen europäischen Vereinen, kehrte nach sorgfältigem Abwägen der verschiedenen Möglichkeiten im August 2005 schließlich aber doch für eine weitere Saison nach Gießen zurück.
Seine Stärke als Dreierschütze konnte der 2,00m große Flügel im Spieljahr 2005/2006 in vielen Spielen unter Beweis stellen. Etwa in der ersten Runde des BBL-Pokals beim hart umkämpften 87:83-Sieg bei den Kaiserslautern Braves, wo er vier von fünf Dreiern versenkte und seinem Team vor allem in der Crunchtime mit wichtigen Treffern den Weg in die nächste Runde ebnete - am Ende der Saison erreichten die 46ers gar das TOP-FOUR-Turnier.
Am 11. Februar 2006 wurde Anrin nach der Partie gegen die WALTER Tigers Tübingen routinemäßig von den Kontrolleuren der Anti-Doping-Kommission getestet. Mitte März befand sich Anrin wie ganz Basketball-Gießen dann im Schockzustand: Bei der Analyse im Institut von Prof. Dr. Wilhelm Schänzer hatte sich herausgestellt, dass der Urin des Spielers Spuren der verbotenen Substanz Carboxy-Finasterid enthielt. Auf die Öffnung der B-Probe hatte Anrin verzichtet. Er gab zu, ohne Absprache mit dem Mannschaftsarzt der 46ers ein Haarwuchsmittel benutzt zu haben, das die von den Kontrolleuren nachgewiesene Substanz enthält.
Wegen der Einnahme der verbotenen Substanz wurde Chris Anrin mit sofortiger Wirkung vom Spielbetrieb suspendiert. Wenige Wochen später wurde der Skandinavier von der Anti-Doping-Kommission des DBB für sechs Monate für alle Wettbewerbe der Basketball-Bundesliga gesperrt. Das Strafmaß blieb deutlich unter der von der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) geforderten Mindestsperre von einem Jahr. Dr. Wolfgang Hilgert, Vorsitzender der Anti-Doping-Kommission des DBB, begründete die Entscheidung wie folgt: "Das Zusatzgutachten (...) hat ergeben, dass Chris Anrin nicht vorsätzlich gegen den NADA-Code verstoßen hat, um beispielsweise anabole Steroide zu verschleiern, sondern dass die Einnahme der Substanz aus medizinischen Gründen erfolgte. Letzteres war für uns der entscheidende Grund, das Strafmaß geringer zu bemessen als vorgeschrieben. Aus meiner Sicht muss der Verfassungsgrundsatz der Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben. Zumal die Substanz erst seit 2005 auf der Verbotsliste der NADA steht, Anrin aber bereits seit 2002 das Haarwuchsmittel nimmt, das Carboxy-Finasterid enthält. Jemand, der wissentlich und vorsätzlich verbotene Substanzen konsumiert und dabei seine Gesundheit aufs Spiel setzt, wird im Fall der Überführung mit maximal zwei Jahren Sperre belegt. Für das Vergehen, das Chris Anrin begangen hat, dann eine Mindeststrafe von einem Jahr festzulegen, halte ich deswegen für nicht angemessen."
Nach Ablauf der Sperre ging Anrin in der Britischen Basketball League für die von Thorsten Leibenath gecoachten Scottish Rocks auf Korbjagd. Zur Saison 2007/2008 wechselte er in die schwedische Liga zu Boras Basket. Für Boras, das die Saison auf dem neunten Platz von insgesamt zwölf Teams beendete, kam Anrin in 33 Spielen auf 12,5 Punkte und 4,6 Rebounds pro Partie.