Chronik

GIESSEN 46ers - Das Bundesliga-Urgestein von der Lahn

Seit 1937 wird in Gießen Basketball gespielt. In dieser Zeit konnten in Gießen immer wieder herausragende Erfolge gefeiert werden. Angefangen von dem Gewinn der ersten Hessenmeisterschaft im Jahre 1948 über die fünf deutschen Meistertitel (1965, 1967, 1968, 1975, 1978) und drei Pokalsiege (1969, 1973, 1979) bis zu den Pokal-Endrunden- und Playoff-Teilnahmen der jüngeren Vergangenheit. Gießen stellte bis zum Abstieg nach der Saison 2012/2013 den einzigen Klub, der der Basketball-Bundesliga seit deren Gründung in der Saison 1966/1967 ununterbrochen angehört hat. Seither spielen die 46ers in der 2. Basketball Bundesliga ProA. Auf dieser Seite gibt es die Klubgeschichte der GIESSEN 46ers bzw. ihres Stammvereins MTV 1846 Gießen im Schnelldurchlauf.

Chronik:

  • 1937: Die Wanderlehrer Hugo Murero und Theo Clausen sind vom Reichsbund für Leibeserziehung damit beauftragt worden, für das in Europa noch weitgehend unbekannte Basketballspiel zwischen Alpen und Ostsee zu werben. Unter anderem halten sie auch in Gießen und Marburg Kurse ab. Unter den Handballspielern gewinnt der Basketball schnell an Popularität. Der MTV Gießen nimmt an einem Gaugruppenturnier in Marburg teil.

  • 1939: Die Gießener Basketballer um Rupprecht Krausch und „Beppi“ Mohr qualifizieren sich als Zweiter ihrer Gaugruppenvorrunde erstmals für die Endrunde um die deutsche Meisterschaft.

  • Nachkriegszeit: Rupprecht Krausch weckt als Abteilungsleiter des MTV 1846 Gießen vor allem an den Jungengymnasien das Interesse am Basketballsport und legt somit den Grundstein zum Aufstieg des Basketballs in Gießen. In der Volkshalle (Miller Hall) wird 1948 wieder mit regelmäßigem Training begonnen.

  • 1948: Der MTV Gießen wird nach einem Sieg im Entscheidungsspiel gegen Roßdorf zum ersten Mal Hessenmeister.

  • 1950: Der Aufstieg in die Oberliga/Südwest gelingt.

  • 1951: Aus finanziellen Erwägungen erfolgt der Rückzug aus der Oberliga.

  • 1955: Der MTV Gießen geht in der neugegründeten hessischen Oberliga an den Start.

  • 1957: Der MTV steigt aus der Oberliga in die nordhessische Landesliga ab.

  • 1962: Unter Coach Peter Nennstiel und mit Neuzugang Ernie Butler gewinnt die inzwischen in der Halle der Pestalozzischule beheimatete MTV-Mannschaft in der Verbandsliga zum dritten Mal nach 1948 und 1953 die Hessenmeisterschaft. Im Endturnier schafft man als Zweiter hinter Koblenz den Aufstieg in die Oberliga Südwest.

  • 1963: Das Gießener Team belegt in der Oberliga Südwest den zweiten Platz, qualifiziert sich für die Endrunde um die deutsche Meisterschaft, in der erst in der zweiten Runde gegen den späteren deutschen Meister Alemannia Aachen das Aus kommt. Vor 1200 begeisterten Zuschauern in der neuen Doppelturnhalle bringt die MTV-Truppe den Aachenern sensationell die einzige Saisonniederlage bei. Die Zeitschrift „Basketball“ titelt: „Gießen, neuer Stern am Basketballhimmel.“

  • 1965: Mit Röder und Jungnickel hat man zwei Nationalspieler in den eigenen Reihen. Der MTV erreicht erstmals das Endspiel um die deutsche Meisterschaft, das in Heidelberg ausgetragen wird. Durch Butlers „goldenen Korb“ wenige Sekunden vor Schluss gewinnt der MTV mit 69:68 gegen den VfL Osnabrück und holt die erste deutsche Meisterschaft an die Lahn. In der darauf folgenden Saison tritt der MTV zum ersten Mal im Europapokal der Landesmeister an, scheitert in der ersten Runde aber erwartungsgemäß am europäischen Spitzenteam aus Mailand.

  • 1966: Die A-Junioren des MTV werden zum ersten Mal deutscher Meister.

  • 1967: In der Premierensaison der neugegründeten und in die Gruppen Nord und Süd zweigeteilten Basketball-Bundesliga wird der MTV unter Trainer Laszlo Lakfalvi Sieger der Südstaffel. Durch einen Finalsieg gegen Osnabrück wird der zweite deutsche Meistertitel errungen.

  • 1968: Durch einen Endspielerfolg gegen den gastgebenden VfL Osnabrück gelingt den MTV-Basketballern der dritte Meisterstreich.

  • 1969: Gießen verliert das Finale um die deutsche Meisterschaft gegen Osnabrück, gewinnt gegen den gleichen Gegner in Hamburg aber zum ersten Mal den deutschen Pokal. Im Sommer trifft man im „Einweihungsspiel“ für die neu erbaute Sporthalle Ost auf Hapoel Tel-Aviv.

  • 1972: Die A-Junioren des MTV setzen sich im Finale gegen Leverkusen durch und holen ihre sechste Meisterschaft nach Gießen.

  • 1973: Durch einen 98:86-Erfolg in Wolfenbüttel wird der MTV zum zweiten Mal Pokalsieger.

  • 1974: In der Meisterschaft ist im Halbfinale gegen Hagen Endstation. Ein ungewohntes Gefühl: Zum zweiten Mal innerhalb der letzten zehn Jahre ist der MTV 1846 nicht im Finale vertreten.

  • 1975: Unter Trainer Klaus Jungnickel wird der Meistertitel nach nervenaufreibenden Finalspielen gegen Heidelberg zum vierten Mal nach Gießen geholt.

  • 1976: In der Saison 1975/1976 ist die Bundesliga erstmals einteilig. Der MTV belegt den fünften Platz.

  • 1978: Unter dem neuen Trainer Hannes Neumann gewinnt der MTV zum fünften und vorerst letzten Mal die deutsche Meisterschaft.

  • 1979: Am Ende der Saison 1978/1979 springt der dritte Pokalerfolg für die Gießener heraus. In den Endspielen wird Göttingen bezwungen. In der Liga reicht es zum Vizetitel.

  • 1980: In der Meisterschaft wird der dritte Platz erreicht, im Pokal unterliegt man in den Finals dem BSC Köln. Da man in der Saison finanziell hinter den Erwartungen zurückbleibt und die Kosten der Erstligamannschaft vom Hauptverein nicht mehr aufzubringen sind, kommt es zur Gründung eines Förderkreises.

  • 1983: Der MTV muss zum ersten Mal in die Abstiegsrunde. Die Zuschauerzahlen sind bescheiden. Ehemalige Spieler und Gönner des Gießener Basketballs gründen das Basketball-Bundesliga-Organisationsteam (BBOT) und entlassen damit den Hauptverein, der entschlossen ist, die kostenträchtige Abteilung Bundesliga-Basketball aufzulösen, zu einem großen Teil aus dem finanziellen Risiko. In den nächsten Jahren sind die Personen des BBOT als persönlich haftende Privatpersonen der Tropf, an dem der Bundesliga-Basketball in Gießen hängt.

  • 1987: Nach einigen schwächeren Jahren feiert Basketball-Gießen wieder Erfolge. Im Play-Off-Viertelfinale schaltet das Team um die Youngster Michael Koch und Henning Harnisch den Meisterschaftsmitfavoriten BG Bayreuth aus, in der Halbfinalserie unterliegt man Köln mit 1:2. Im Pokal erreicht der MTV das Finale und verliert dieses in Leverkusen gegen den gastgebenden TSV Bayer 04 mit 71:92.

  • 1992: Die Basketball-Begeisterung in Gießen wächst allmählich wieder. 3000 Zuschauer verfolgen das Play-Off-Viertelfinalheimspiel gegen ALBA Berlin. Der extra für die Play-Offs verpflichtete Ex-NBA-Akteur Leon Wood verzückt die Fans. Gießen scheitert in der „Best-of-three“-Serie dennoch mit 1:2 an den Albatrossen.

  • 1993: Die GISPO Sportmarketing GmbH übernimmt die gesamte Betreuung, Finanzierung und Verwaltung der Bundesligamannschaft. Unter dem neuen Namen MTV Gießen Flippers startet das Gießener Team in die Saison 93/94.

  • 1996: Gießen steht zum fünften Mal in Folge im Play-Off-Viertelfinale und zieht in der Runde der letzten Acht zum fünften Mal in Folge den Kürzeren. Die „Best-of-seven“-Serie gegen ALBA Berlin ist allerdings an Dramatik nicht zu überbieten. Am Ende triumphiert ALBA im siebten und alles entscheidenden Spiel.

  • 1997: Im April findet in der Gießener Osthalle das Pokal-Endturnier statt. Die von Hans Brauer gecoachten Flippers erreichen das Finale, unterliegen dort aber ALBA Berlin mit 73:82.

  • 1999: Die erstmals eingeführten Pre-Play-Offs für die Teams, die am Ende der Hauptrunde auf den Plätzen 5 bis 12 landen, bringen dem MTV keinen Vorteil. Als Siebter der Hauptrunden unterliegt man dem SSV Ulm mit 1:2. Im Pokal erreichen die Flippers erneut das Finale, müssen sich in der Frankfurter Ballsporthalle jedoch abermals ALBA Berlin geschlagen geben.

  • 2001: Die Computerversandfirma Avitos wird vor der Saison 2000/2001 Namenssponsor des Teams. Prompt gelingt den Gießenern erstmals seit 1987 wieder der Einzug in das Play-Off-Halbfinale.

  • 2003: Nach drei Play-Off-Einzügen in Folge muss Avitos Gießen 2003 in die Abstiegsrunde, schafft den Klassenerhalt aber ohne Probleme. Im Pokal erreicht die von Joe Whelton gecoachte Mannschaft den dritten Platz. Am Ende der Saison steigt Avitos als Namenssponsor aus. Zur Saison 2003/2004 erfolgt die Umbenennung in GIESSEN 46ers.

  • 2004: Die 46ers beenden die Saison auf einem Abstiegsplatz (15.). Dem Mitteldeutschen BC wird im Juni 2004 aber nachträglich die BBL-Lizenz für die Saison 2003/2004 aberkannt. Gießen entgeht dem Abstieg und verbleibt in der höchsten deutschen Spielklasse.

  • 2005: Unter dem neuen Head Coach Stefan Koch schaffen es die 46ers wieder, eine ganz große Basketball-Begeisterung in Gießen zu entfachen und zumindest für eine Spielzeit in die deutsche Spitze vorzudringen. Angeführt von Chuck Eidson zieht das Team nach einem unvergesslichen und von rund 1500 Gießener Fans bejubelten Erfolg bei RheinEnergie Köln im alles entscheidenden fünften Spiel der Play-Viertelfinalserie ins Halbfinale ein. Dort scheitert man mit 1:3 Siegen an GHP Bamberg.

  • 2006: Die 46ers müssen noch vor der Saison den längerfristigen Ausfall ihres Topspielers Eidson (Kreuzbandriss) verkraften, erreichen schließlich aber dennoch zum vorerst letzten Mal das Pokal-Top4-Turnier. In Bamberg wird man Dritter. In der Liga gelingt vorzeitig der Klassenerhalt.

  • 2007: Ken Scalabroni übernimmt die 46ers im Dezember 2006 als Nachfolger des zurückgetretenen Stefan Koch auf einem Abstiegsplatz. Unter der Führung des US-Amerikaners kommt die Truppe wieder auf Kurs, am Ende wird der Verbleib in der BBL souverän unter Dach und Fach gebracht.

  • 2008: Die 46ers geben Anfang Januar bekannt, dass sich die seit geraumer Zeit angespannte Liquiditätssituation des Klubs durch rückläufige Dauerkartenerträge und unter den Erwartungen liegende Sponsoringeinnahmen weiter verschärft habe. Durch etliche Aktionen, initiiert von Fans, Sponsoren und den 46ers selbst, kommen über 30.000 Euro zusammen. Der Einstieg der LTi Holding aus Lahnau Ende Januar als neuer Namenssponsor bedeutet die Rettung, die Saison kann zu Ende gespielt werden. Der Klubname ändert sich in LTi GIESSEN 46ers. Der Vertrag mit LTi läuft bis zum Ende der Spielzeit 2009/2010. Unter dem vor Beginn der Saison 2007/2008 als Cheftrainer verpflichteten Thorsten Leibenath erreicht der mittelhessische BBL-Vertreter wie in der Vorsaison Platz 16 in der Liga. Kurz nach Saisonende nimmt Leibenath ein Angebot des Deutschen Pokalsiegers Artland Dragons an. Die LTi 46ers geben Anfang Juli die Verpflichtung von Simon Cote als neuen Head Coach des Teams bekannt.

  • 2008: Im September geraten die LTi 46ers erneut in finanzielle Schieflage. In Person des 43-jährigen Christoph Syring übernimmt ein sanierungserfahrener Mann den Geschäftsführerposten. Innerhalb von wenigen Wochen schafft es der Diplom-Kaufmann, durch konzertierte Hilfe der Gesellschafter, von Sponsoren und Privatpersonen sowie das großzügige Entgegenkommen von Gläubigern ein Rettungspaket von mehr als 400.000 Euro zu schnüren, wodurch die Zahlungsfähigkeit des Klubs nachhaltig gesichert werden kann. Der Lizenzligaausschuss der BBL gelangt nach eingehender Prüfung zur Auffassung, dass das Sanierungskonzept die Chance biete, dass der Traditionsstandort mit neuen Leuten und frischen Konzepten in ruhigeres Fahrwasser gelange.

  • 2009: Die LTi GIESSEN 46ers beenden die Saison auf Abstiegsplatz 17, legen nach dem während der Playoffs erfolgten freiwilligen Rückzug des Tabellen-16. Nördlingen aus der BBL jedoch Einspruch gegen die offizielle Abschlusstabelle ein. Die LTi 46ers sind nach juristischer Prüfung der Sachlage der Ansicht, in der Tabelle auf Platz 16 geführt werden zu müssen und somit nicht länger als Absteiger gelten zu dürfen. Das BBL-Schiedsgericht weist den Einspruch am 5. Juli 2009 zurück. Vier Tage später gibts aber doch noch ein Happy End: Im Wildcardverfahren um den durch den Nördlinger Rückzug vakanten BBL-Platz für die Spielzeit 2009/2010 gewinnt der Klub aus der Lahnstadt in einer Stichwahl gegen die Eisbären Bremerhaven. Die stimmberechtigten Vertreter der Klubs votieren mehrheitlich für die LTi 46ers.

  • 2010: Die LTi 46ers beenden die Beko Basketball Bundesliga-Spielzeit 2009/2010 auf dem 14. Tabellenrang, was zugleich die beste Saisonendplatzierung im deutschen Basketball-Oberhaus seit dem Spieljahr 2005/2006 bedeutet.

  • 2011: Sportlich verläuft die Saison 2010/2011 nach einem langen Zittern um den Klassenerhalt und Endplatz 15 nur wenig erfolgreich; trotzdem strömen so viele Basketballfreunde wie noch nie zuvor zu den Heimspielen der LTi GIESSEN 46ers in die Sporthalle Ost. Im Schnitt verfolgten 3.522 Fans die 17 Heimauftritte der LTi 46ers - und damit 2,3 Prozent mehr als im Spieljahr 2008/2009, in dem der alte Saison-Zuschauerrekord aufgestellt worden war.

  • 2011/12: In der Spielzeit 2011/12 standen die LTi GIESSEN 46ers unter dem neuen Chefcoach Björn Harmsen nahezu das gesamte Jahr über mit dem Rücken zur Wand. Am letzten Spieltag kam es zum alles entscheidenden Abstiegsduell in Hagen, welches die LTi 46ers klar verloren. Dem sportlichen Abstieg folgte die Trennung von Cheftrainer Harmsen. Durch den Erhalt einer Wildcard verblieben die 46ers dennoch in der Beko BBL. (Zur Saison)

  • 2012/13: Die Saison endete für die LTi GIESSEN 46ers mit dem erstmaligen Abstieg aus der Beko Basketball Bundesliga. In einer turbulenten Spielzeit, die vor allem von der Abwendung der drohenden Insolvenz des Klubs geprägt war, gab es insgesamt nur vier Siege der Mannschaft um Cheftrainer Mathias Fischer zu bejubeln. Aufgrund der finanziellen Turbulenzen wurden der Mannschaft jedoch noch sechs positive Wertungspunkte durch die Beko BBL abgezogen, sodass die LTi 46ers die Saison als Tabellenletzter mit lediglich zwei Punkten auf der Habenseite abschloss. Nach der Spielzeit beendete die Unternehmensgruppe LTi die Zusammenarbeit mit den GIESSEN 46ers und schied somit als Namenssponsor aus. (Zur Saison)

Top Partner
46ers Partner
TOP 10 Zweierversuche *
  Spieler Spiele
1. Thomas Andres 259 1124
2. Michael Mitchell 111 949
3. Jan Villwock 288 943
4. Elvir Ovcina 111 943
5. Arne Alig 119 749
6. Gerrit Terdenge 163 708
7. James Shields 88 692
8. Jacek Duda 119 650
9. Douglas Keith Roth 64 574
10. Florian Hartenstein 237 530
Daten erst seit Saison 1990/91 erfasst. Spieler muss mindestens 15 Spiele absolviert haben.
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