Spieler
Name: Bernard
Vorname: Björn
Spitzname:
Position: Guard
Größe: 185 cm
Gewicht: 85 kg
Nationalität: GER
Geburtsdatum: 11.07.1972
Geburtsort:
Aktiv von: 1991/92 bis: 1994/95
Stationen:

Statistik

Saison Sp Pts
Avg
Reb
Avg
Ass
Avg
St
Avg
To
Avg
Bl
Avg
Zweier
%
Dreier
%
FW
%
Fo
Avg
Min
Avg
1991/92 30 107
3,57
12
0,40
36
1,20
19
0,63
23
0,77
1
0,03
24/52
46,15
11/37
29,73
26/46
56,52
33
1,10
365:00
12:09
1992/93 34 213
6,26
34
1,00
48
1,41
25
0,74
42
1,24
1
0,03
45/78
57,69
19/48
39,58
65/87
74,71
62
1,82
484:00
14:14
1993/94 31 85
2,74
21
0,68
45
1,45
17
0,55
24
0,77
0
0,00
24/42
57,14
6/25
24,00
19/45
42,22
42
1,35
319:00
10:17
1994/95 29 49
1,69
13
0,45
8
0,28
7
0,24
19
0,66
0
0,00
10/16
62,50
4/15
26,67
17/26
65,38
31
1,07
225:00
7:45
Gesamt 124 454
3,66
80
0,65
137
1,10
68
0,55
108
0,87
2
0,02
103/188
54,79
40/125
32,00
127/204
62,25
168
1,35
1393:00
11:14

Sp=Spiele, Pts=Punkte, Reb=Rebounds, Ass=Assists, St=Steals, To=Turnovers, Bl=Blocks, FW = Freiwurf, Fo = Fouls, Min = Minuten, Avg=Schnitt
Alle Statistiken, die über Punkte und Spielanzahl hinausgehen, sind vollständig erst seit 1991 verfügbar.

Björn Bernard

Zunge raus, Turbo an und ab ging die Post in Richtung Korb des Gegners. Wer die Heimspiele des Gießener Basketball-Bundesligateams zu Beginn der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts miterlebt hat, weiß, wer gemeint ist: Björn Bernard. Der 1,85m große Guard gehörte im Alter von 17 Jahren erstmals zum Kader der Gießener Mannschaft. Zwei Jahre später erfolgte sein Durchbruch beim MTV. Die kecke, selbstbewusste Spielweise des Dampfmachers gefiel den Fans wie auch dem damaligen Trainer Hans Brauer, der das Eigengewächs in der Spielzeit 1990/91 in 31 Partien einsetzte. Bis zur Saison 1994/95 folgten 93 weitere BBL-Spiele im Gießener Trikot für Bernard. In der Ewigen Klub-Bestenliste rangiert der heute 36-Jährige in der Kategorie "Anzahl der gespielten BBL-Partien" damit auf Platz 16 unter den mehr als 230 Spielern, die in mittlerweile 42 Jahren für das Gießener Team in der Bundesliga zum Einsatz gekommen sind. Nach seiner Gießener Zeit ging Bernard noch in der 2. Liga für Langen, Lich und Heidelberg auf Korbjagd.

Hallo Herr Bernard, was machen Sie derzeit?

Björn Bernard: Seit zirka zehn Jahren arbeite ich beim Software-Konzern SAP. Im Jahr 2001 bin ich mit meiner Frau Janka nach San Francisco, Kalifornien, umgezogen. Seit 2004 wohnen und arbeiten wir in Miami, Florida. Derzeit bin ich als 'Director of Product Management' im Bereich Supply Chain Management tätig. Vor zwei Jahren haben wir in Miami unsere Tochter Bella adoptiert, die im September drei Jahre alt wurde.

In welcher Art und Weise sind Sie dem Basketballsport noch verbunden?

Hauptsächlich durch meine Dauerkarte bei den Miami Heat. Es war schon ein besonderes Erlebnis, die NBA-Finalserie der Heat gegen die Dallas Mavericks 2006 persönlich in der Halle zu verfolgen. Sofern der Beruf es zu lässt, spiele ich selber noch in einer Freizeit-Liga mit einer Gruppe von Freunden. Das Niveau ist geprägt durch eine Mixtur von ehemaligen Profis sowie Amateuren, eine Liga-Organisation wie in Deutschland gibt es in den USA nicht. Vor zwei Monaten habe ich mir im letzten Playoff-Spiel bei einer Reboundaktion die Patellasehne in beiden Knien gerissen. Der Rehaprozess verläuft aber überaus positiv und ich werde mich schon sehr bald wieder meiner zweiten Leidenschaft - dem Golfsport - widmen können.

Welche Erinnerungen haben Sie an Ihre Zeit beim MTV 1846 Gießen?

Der MTV spielte für mich eine sehr wichtige Rolle, da ich dort als D-Jugendlicher mit dem Basketball begann und im Alter von 17 Jahren Mitglied der Bundesliga-Mannschaft wurde. Vor allem erinnere ich mich gerne daran, dass in meiner Bundesligazeit die Zuschauerzahlen stetig gestiegen sind und wir am Ende regelmäßig vor 2000 oder 2500 Zuschauern gespielt haben. Ende der 80er Jahre sah dies noch ganz anders aus. Ganz besonders liegt mir die Saison 1993/94 am Herzen, als wir unter Trainer Armin Andres mit Spielern wie Jan Villwock, Ralph McPherson, Jacek Duda, Arne Alig, Thomas Andres, Lance Blanks und "Hatsche" Geddert eine erfolgreiche Saison gespielt haben. Der Teamgeist dieser Mannschaft war einzigartig, es verging kaum ein Training oder Spiel, nachdem wir nicht noch zusammen in die Kneipe gegangen sind und am Mannschaftsgeist gefeilt haben. Dieser Spirit spiegelte sich dann auch sehr stark auf dem Spielfeld wider.

Was war das absolute Highlight Ihrer Zeit in Gießen?

Es gab viele Höhepunkte, vor allem weil das Team in jener Zeit immer die Playoffs erreichte. Mein Highlight war sicherlich das Freundschaftsspiel gegen North Carolina in der Weihnachtszeit in einer aus den Nähten platzenden Osthalle. In der Starting Five mit Gastspieler Henning Harnisch aufzulaufen und gegen North Carolina nach der ersten Halbzeit in Führung zu liegen, wird mir immer in Erinnerung bleiben.

Gibt es ehemalige Mitspieler, mit denen Sie heute noch Kontakt haben oder sich sogar regelmäßig treffen?

Wie klein die Welt ist habe ich gemerkt, als ich Armin Andres letzten Herbst zufällig auf einem Kreuzfahrtschiff mitten in der Karibik über den Weg lief. Mit den Andres-Brüdern besteht auch weiterhin Kontakt. Enge Freunde sind nach wie vor Niklas Lütcke, Hans-Jörg Geddert sowie der ehemalige Geschäftsfuehrer Jens Ihle. Zur Familie gehört seit langer Zeit mein Schwager Kai Löffler. Mit großer Bestürzung nahm ich die Nachricht vom Tod Arne Aligs entgegen, mit dem ich den letzten Jahren per E-Mail in Kontakt geblieben war.

Verfolgen Sie heutzutage noch das Geschehen in der Basketball-Bundesliga und bei den 46ers? Wie beurteilen Sie die Entwicklung, die die BBL seit Ihrer aktiven Zeit vollzogen hat?

Da ich im Ausland lebe, ist das Internet Informationsquelle Nummer eins. Regelmäßig besuche ich die Homepage der 46ers. Natürlich drücke ich den 46ers die Daumen, besonders in den letzten Jahren, weil die Trainer Koch und Leibenath zu meinem Bekanntenkreis in Gießen gehören. Wenn ich die NBA mit Basketball in Deutschland vergleiche, fällt mir auf, dass es in Deutschland scheinbar schier unmöglich ist, eine Mannschaft über sieben oder acht Jahre um ein oder zwei Topspieler aufzubauen, wie es in der NBA mit langfristigen Verträgen möglich ist. Dies gelingt leider nur den Top-Teams in Deutschland.

Der Artikel erschien im Oktober 2008 im 46ers-Print-Magazin GAMETIME!

Top Partner
46ers Partner
TOP 10 Dreiertreffer (Schnitt) *
  Spieler Spiele
1. Keith Gatlin 26 3,04
2. Thomas Johnson 27 2,70
3. Adonis Jordan 32 2,69
4. Jason Maile 28 2,39
5. Casey Schmidt 33 2,30
6. Armin Andres 92 2,20
7. Lance Blanks 33 2,12
8. Louis Anthony Campbell 68 2,04
9. Barry Stewart 34 2,03
10. Richard Stafford 62 1,98
Daten erst seit Saison 1990/91 erfasst. Spieler muss mindestens 15 Spiele absolviert haben.
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