Shawan Robinson (letzte Station: Newcastle Eagles, BBL/Großbritanien), Michael Umeh (University of Nevada Las Vegas, NCAA/USA), Johannes Lischka (TV LICH, 2. Liga Süd), Corey Rouse (sellbytel Baskets Nürnberg, BBL), Ed Nelson (Korihait Uusikaupunki, Finnland, Vertrag wurde am 23.12.2007 vorzeitig aufgelöst), Richard Poiger (Bayer Giants Leverkusen, BBL), Tory Walker (New Yorker Phantoms Braunschweig, BBL), Patrick Sparks (Benfica Lissabon, Portugal, Vertrag lief bis zum 23.12.2007), Head Coach Thorsten Leibenath (Scottish Rocks, Schottland), Seamus Boxley (Matrixx Magic Nimwegen, Holland, seit 02.11.2007 im Team), Bill Phillips (Plus Pujol Lleida, Spanien, seit 11.02.2008 im Team), Danny Lewis (Aqua Palma Magica, seit 21.02.2008 im Team).

Ernests Kalve (ausgeliehen, Benetton Treviso, Italien), Jean Francois (Cuxhaven BasCats, 2. Liga Pro A), Robert Maras (Egaleo Athen, Griechenland), Brian Snider, James Head, Mike Helms (alle unbekannt), Head Coach Ken Scalabroni (USK Prag, Tschechische Republik).

Eine ganz schwierige Saison durchlebten die 46ers in der Spielzeit 2007/2008. Sowohl sportlich als auch finanziell steckte das Bundesliga-Gründungsmitglied in argen Nöten. Unter dem neuen Head Coach Thorsten Leibenath waren gute und wichtige Dinge im Hinblick auf die Zukunft des Erstliga-Basketballs initiiert worden (Intensivierung der Kooperation mit dem Zweitligisten Lich und der Jugendarbeit - BBLZ), aber in der Liga klappte es nicht annähernd so, wie man sich vor der Saison vorgestellt hatte. Als Ziel war ausgegeben worden, so lange wie möglich an den Playoff-Plätzen dranzubleiben. Doch es zeichnete sich schon früh ab, dass dies nur ein Wunschtraum bleiben sollte: Nach einem schwachen Start und vielen Gegenkörben schwebte man für lange Zeit in Abstiegsgefahr. Eklatant die Auswärtsschwäche der Gießener, die am Ende in 17 Partien nur einen Sieg (in Paderborn) einfahren konnten - eine schlechtere Saisonbilanz auf fremdem Parkett war für die Mittelhessen noch nie zuvor in der BBL notiert worden.

Auch eine Finanz- bzw. Liquiditätskrise, hervorgerufen durch einen Rückgang beim Dauerkartenverkauf und eingeplante Sponsoringeinnahmen, die am Ende aber doch nicht realisiert werden konnten, drückte auf die Stimmung und führte z. B. dazu, dass der als Ersatz für den vor der Saison verletzt ausgefallenen Aufbauspieler Obie Trotter verpflichtete US-Amerikaner Patrick Sparks Ende Dezember nicht weiterverpflichtet werden konnte und den Klub in Richtung Tübingen verließ. Trotter war mit einem Handgelenksbruch in der Preseason ausgefallen. Der US-Boy gab erst im Dezember sein Comeback, hatte aber im weiteren Saisonverlauf weiterhin Beschwerden mit der Hand. Große Momente waren in der ersten Saisonhälfte aus 46ers-Sicht rar gesät: Unumstrittener Höhepunkt war ein 90:50-Kantersieg gegen die WALTER Tigers aus Tübingen Mitte Dezember. Wenige Tage später erfolgte die Trennung von Center Ed Nelson, allerdings nicht aus finanziellen Gründen, sondern weil dieser die Erwartungen nicht erfüllt hatte.

Anfang Januar machten die 46ers-Verantwortlichen um Geschäftsführer Dirk Schäfer die Liquiditätsprobleme des Klubs öffentlich. Der Hilferuf aus der 46ers-Zentrale verhallte nicht ungehört: Fans und Sponsoren organisierten Hilfsaktionen, spendeten Geld und spülten so einen beeindruckenden Betrag von über 30.000 Euro in die Kassen. Um den Spielbetrieb bis zum Saisonende aufrecht erhalten zu können, war jedoch ein noch größerer Betrag vonnöten. Ende Januar dann die Rettung: Die in Lahnau beheimatete Unternehmensgruppe LTi Holding übernahm bei dem Basketball-Bundesligisten das Namenssponsoring (siehe auch hier). Der Vertrag galt für die BBL, wurde bis zum Ende Spielzeit 2009/2010 festgesetzt und umfasste einen sechsstelligen Betrag pro Jahr. Darüber hinaus entschlossen sich die Verantwortlichen von LTi dazu, auch als Namenssponsor des Kooperationspartners der 46ers und Pro-A-Zweitligisten TV LICH zu fungieren und damit das gesamtmittelhessische Spitzen-Basketball-Konzept zu unterstützen.

Nachdem die Saison finanziell gerettet war, galt es nun noch, in sportlicher Hinsicht das Überleben in Liga eins zu sichern. Die LTi-Verantwortlichen machten ihr Engagement für die 46ers davon abhängig, dass die Mannschaft verstärkt wird. Mit Power Forward/Center Bill Phillips und Point Guard Danny Lewis kamen im Februar zwei europaerfahrene US-Amerikaner an die Lahn, die ein wesentlicher Faktor dafür waren, dass die 46ers von Mitte Februar bis Anfang April vier von sieben Spielen gewannen und sich damit von den Abstiegsrängen absetzen konnten. Anschließend fiel Phillips zwar mit einer Verletzung bis zum Saisonende aus, doch da die auf den Abstiegsplätzen stehenden Teams aus Trier und Jena nur selten punkten konnten, reichte den Gießenern ein weiterer Sieg aus, um Platz 16 zu halten. Ende April machte man mit dem 76:69-Heimerfolg über Braunschweig den Klassenerhalt perfekt.

Interview: Saisonresümmee von Thorsten Leibenath (15.05.2008)

Basketball-Bundesliga / Hauptrunde (18 Teams, die besten Acht erreichten die Play-Offs; Heimspielort: Sporthalle Gießen-Ost):

06.10. GIESSEN 46ers - BG 74 Göttingen 81-88
10.10. ALBA Berlin - LTi GIESSEN 46ers 92-54
14.10. GIESSEN 46ers - Köln 99ers 78-68
19.10. ratiopharm Ulm - GIESSEN 46ers 104-82
21.10. GIESSEN 46ers - TBB Trier 107-98
28.10. Eisbären Bremerhaven - GIESSEN 46ers 95-72
03.11. GIESSEN 46ers - Science City Jena 81-72
10.11. EWE Baskets Oldenburg - GIESSEN 46ers 88-85
17.11. GIESSEN 46ers - digibu Baskets 80-89
25.11. Brose Baskets Bamberg - GIESSEN 46ers 80-60
01.12. GIESSEN 46ers - DEUTSCHE BANK SKYLINERS 77-80
08.12. Telekom Baskets Bonn - GIESSEN 46ers 91-71
15.12. GIESSEN 46ers - WALTER Tigers Tübingen 90-50
22.12. New Yorker Phantoms Braunschweig - GIESSEN 46ers 78-66
05.01. GIESSEN 46ers - Bayer Giants Leverkusen 71-87
11.01. GIESSEN 46ers - EnBW Ludwigsburg 79-88
25.01. Artland Dragons - LTi GIESSEN 46ers 80-69
02.02. BG 74 Göttingen - LTi GIESSEN 46ers 91-75
09.02. LTi GIESSEN 46ers - ALBA Berlin 64-77
16.02. Köln 99ers - LTi GIESSEN 46ers 78-67
24.02. LTi GIESSEN 46ers - ratiopharm Ulm 93-87
02.03. TBB Trier - LTi GIESSEN 46ers 69-61
08.03. LTi GIESSEN 46ers - Eisbären Bremerhaven 90-82
15.03. Science City Jena - LTi GIESSEN 46ers 79-68
22.03. LTi GIESSEN 46ers - EWE Baskets Oldenburg 76-83
29.03. digibu Baskets - LTi GIESSEN 46ers 82-90
04.04. LTi GIESSEN 46ers - Brose Baskets 71-64
06.04. DEUTSCHE BANK SKYLINERS - LTi GIESSEN 46ers 69-57
12.04. LTi GIESSEN 46ers - Telekom Baskets Bonn 92-99
18.04. WALTER Tigers Tübingen - LTi GIESSEN 46ers 75-69
20.04. LTi GIESSEN 46ers - New Yorker Phantoms Braunschweig 76-69
23.04. Bayer Giants Leverkusen - LTi GIESSEN 46ers 89-69
26.04. EnBW Ludwigsburg - LTi GIESSEN 46ers 89-67
10.05. LTi GIESSEN 46ers - Artland Dragons 60-69

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Abschlusstabelle:
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1 ALBA Berlin 54:14 Punkte +227 Körbe
2 Artland Dragons 50:18 Punkte +226 Körbe
3 Bayer Giants Leverkusen 50:18 Punkte +152 Körbe
4 Brose Baskets 46:22 Punkte +277 Körbe
5 EWE Baskets Oldenburg 42:26 Punkte +102 Körbe
6 DEUTSCHE BANK SKYLINERS 42:26 Punkte +82 Körbe
7 Telekom Baskets Bonn 42:26 Punkte +79 Körbe
8 Eisbären Bremerhaven 38:30 Punkte +28 Körbe
9 New Yorker Phantoms Braunschweig 34:34 Punkte -33 Körbe
10 digibu Baskets 32:36 Punkte +16 Körbe
11 ratiopharm Ulm 32:36 Punkte -8 Körbe
12 Köln 99ers 32:36 Punkte -39 Körbe
13 EnBW Ludwigsburg 30:38 Punkte +5 Körbe
14 BG 74 Göttingen 26:42 Punkte -76 Körbe
15 WALTER Tigers Tübingen 20:48 Punkte -224 Körbe
16 LTi GIESSEN 46ers 18:50 -231 Körbe
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17 TBB Trier 14:54 -257 Körbe *
18 Science City Jena 10:58 Punkte -326 Körbe
Deutscher Meister 2007/2008: ALBA Berlin

* Trier blieb in Liga eins, da mit den Cuxhaven BasCats einer der zwei sportlichen Aufsteiger aus der 2. Liga ProA auf sein Aufstiegsrecht verzichtete. Im darauf folgenden Wild-Card-Verfahren erhielt Trier den Zuschlag.

Deutscher Pokalwettbewerb (BBL-Pokal):

1. Hauptrunde:
04.12. Kaiserslautern Braves (2. Liga) - GIESSEN 46ers 80:104

Achtelfinale:
14.02. LTi GIESSEN 46ers - WALTER Tigers Tübingen 66:68

Deutscher Pokalsieger 2007/2008: Artland Dragons