Offizielles Fanforum der GIESSEN 46ers

Hoechstens so alte Hasen wie Buljevic und Lischka

Meiner Meinung ist es völlig richtig und mittelfristig der einzig erfolgversprechende Weg, auf eine verstärkte Jugendarbeit und (auch das sieht das Konzept ja vor) eine stärkere Kontinuität in der Struktur des Teams zu setzen. Die Alternative dazu wäre nämlich, jedes Jahr einen bunte "Wundertüte" zusammenzukaufen und zu hoffen, dass nicht zu viele "faule Äpfel" dabei sind.

Teil 1 des Konzepts (Jugendarbeit) kann natürlich nicht sofort greifen. Ich denke aber schon, dass sich hier einiges bewegen lässt, weil Lich die Qualifikation für die ProA geschaffen hat und auch beim BBLZ sehr gute Arbeit geleistet wird und die Möglichkeit besteht, in der BBLZ zu spielen.

Teil 2 des Konzepts (Kontinuität) kann schon in der nächsten Saison greifen. Ein Teil der diesjährigen Mannschaft wurde bereits weiterverpflichtet. Hier gilt es mit Qualität nachzubessern.

Nachtrag: Die Farmteams von Bamberg (B´güßbach), Berlin (Lichterfelde) und Köln (M´gladbach) spielen nächstes Jahr allesamt nur in der ProB. Für einen ambitionierten Nachwuchsspieler kann es daher durchaus Sinn machen, nicht nach dorthin, sondern zu uns zu wechseln.

Ich glaube Alexis hat nichts gegen dieses Konzept auszusetzen. Jedoch zweifelt er daran, wie Ich übrigens auch, dass es in Gießen funktionieren wird. Außerdem befürchte Ich, dass man unter diesem Motto die Positionen 7 bis 10 (oder sogar 12?)mit so Granaten die Jandls Niveau haben, füllen wird.

Einen Versuch ist es aber wert. Wäre doch schön, wenn sich Leibenaths Vorstellungen erfüllen würden und Gießen zu einer bekannten Adresse für Jugendförderung wird. So steigert man das Ansehen in der Liga und die Identifikation der Fans mit der eigenen Mannschaft wird auch gestärkt.

Aber was ist, wenn dieser eine Versuch in der 2. Liga endet?

Gegenfrage: Was ist, wenn wir diesen Versuch nicht unternehmen und mit einer Truppe zusammengekaufter Söldner in der 2. Liga landen? Nachher ist man immer schlauer.

Wir haben nicht das Geld, um uns jedes Jahr eine tolle Truppe einzukaufen oder im Verlaufe einer Saison entscheidend nachzubessern. Daher wird die Luft in der BBL für uns immer dünner, wenn wir nicht andere Wege erschließen, um konkurrenzfähig zu bleiben.

Es wird ja wohl niemand so blöd sein, die komplette Mannschaft aus Nachwuchsspielern zusammenzustellen. Idealerweise wird es dann ein Mix aus Spielern mit unterschiedlichem Erfahrungswert werden.

@ Theke: Ich versuche nicht alles hier negativ zu sehen, sondern realistisch. Und meiner Meinung nach sieht die Zukunft momentan nicht gut aus.
Und übrigens, ich war von Anfang an ein starker Befürworter von Scalabroni, während er hier von einigen im Forum nach den ersten Spielen schwer runtergemacht wurde, weil er angeblich zu ruhig wäre und falsch wechseln würde. Jetzt wird er gefeiert (zurecht) wie ein Held!

@ Genre Pöpel: Mit talentierten deutschen Spielern meinte ich eher Zwiener, Simon, Ohlbrecht, Hauer oder Schwethelm.

@ Bolli: Wie soll dieses Konzept funktionieren?
Andere Vereine (Bamberg, Berlin, Frankfurt) verfügen über eine ganz andere Infrastruktur als wir um solche Jugendkonzepte besser umzusetzen wie wir, angefangen von den Trainingsmöglichkeiten bis zu den finanziellen Möglichkeiten, denn gute Jugendarbeit kostet auch Geld (gute Trainer, Schulausbildung/Berufsausbildung, Verpflegung, etc.).
Aber mal angenommen, wir würden wirklich gute Jugendspieler nach Gießen holen können. Was würde passieren?
Diese Spieler würden bestimmt nicht bis zu ihrem Lebensende in Gießen spielen! Nein, sie wären genauso schnell weg wie alle anderen guten Spieler die wir in Gießen hatten, einfach weil sie woanders viel mehr Geld verdienen können und eine bessere sportliche Perspektive vorfinden werden (Zum Beispiel mitspielen um einen Titel oder Europapokal-Teilnahme).
Die Geschichte zeigt doch, dass wir nicht in der Lage sind gute Spieler mehr als 2 Jahre zu halten, wenn überhaupt so lange. Was ist denn mit Harnisch, Koch oder Bogojevic? Die waren alle schnell weg!
Womit wir bei deinem zweiten Punkt sind, der Kontinuität.
Diese Konituität wie sie hier einige gerne haben wollen gibt es nicht mehr!
Die Zeiten, in den 10 Einheimische in einer Mannschaft gespielt haben und dann vielleicht noch ein Ami sind lange vorbei und absolut nicht mehr realistisch. Du schreibst, Kontinuität kann schon in der nächsten Saison greifen. Ich zähle momentan genau drei Spieler (Terdenge, Roessler, Trotter) aus der letzten Saison die in der 10er-Stammformation in der nächsten Saison stehen sollten. Das ist einer mehr als letztes Jahr und in meinen Augen nur eine sehr kleine Kontinuität. Buljevic und Lischka sind für mich die Spieler 11 und 12.

@ Venceremos: Diesen Versuch der Jugendförderung hat es doch immer mal wieder in Gießen gegeben. Er wurde aber schnell wieder zu den Akten gelegt, weil er in Gießen einfach nicht realisierbar war.
Und was die Identifikation mit den Spielern oder der Mannschaft angeht, hat sich doch in der heutigen Sportwelt gezeigt, dass es nur zweitrangig darum geht aus welchem Land der Spieler kommt. Wichtig ist, dass die Spieler sich mit dem Verein identifzieren und in den Spielen den *** aufreißen und dann kann ich mich auch mit der Mannschaft identifizieren ganz gleich ob das 8 Amis und 2 Deutsche sind oder nicht. Natürlich gibt es Ami-Söldner, aber es gibt auch Deutsche-Söldner.


Für gute Jugendarbeit ist eine gut ausgebaute Infrastruktur von Nöten, die haben wir hier nur bedingt.
Für die Identifikation mit der Mannschaft ist vor allem das Auftreten der Spieler wichtig, nicht deren Nationalität. Und wenn die Kontinuität hier so aussieht wie die Personalie Hartenstein, dann kann ich darauf auch verzichten.
Ich verstehe nicht, warum wir hier ein großes Jugendkonzept aufbauen wollen, weil: 1) Es solche Systeme in Deutschland schon gibt (Bamberg, Berlin) und wir 2) mit diesen Vereinen schon allein wegen des Geldes nicht mithalten können.
Ich verstehe nicht, warum auf einmal so ein Hype auf deutsche Spieler einsetzt, nicht, das ich da etwas dagegen habe, aber man sollte bei all diesen "Visionen" nicht das eigentliche Ziel aus den Augen verlieren und dieses kann nur lauten: Solange wie möglich die 46ers in der 1. Liga halten! Und dies kann nicht nur mit deutschen und/oder jungen Spielern geschehen.
Man sollte lieber mehr darauf achten, welche Charaktereigenschaften die Spieler besitzen, dann lässt sich mancher Misserfolg vermeiden!
Ein gutes Beispiel hierfür ist Ludwigsburg. Dieser Verein schaut seit Jahren genau darauf, welche Spieler sie verpflichten und soviel Geld haben sie auch nicht. Kontinuität und Identifikation kann man auch mit ausländischen Spielern erreichen wie Jerry Green!

Meinst Du etwas das die besser sind als Lischka und Buljevic? Man kann ja auch nicht alle haben. Allerdings war ALBA wohl auch an Lischka interessiert, hat ihn aber nicht bekommen und wenn ich Buljevic mit den von Dir genannten Spielern vergleich habe ich lieber Marco. Ohlbrecht spielt nicht, ist nur verletzt und bis auf Zwiener bekommt der Rest nur garbage time. Evt. ist der ein oder andere echt besser, aber Lischka ist mal nebenbei der Youngstar der 2.Liga geworden und das Marco in der ersten Liga locker mithalten kann hat uns seine Entwicklung in der Saison ja gezeigt. Mir kommt es wie Theke vor, dass Du echt alles versuchst schlecht zu reden.

Mit Ausnahme von Hauer sind die von dir aufgeführten Spieler aber auch ausnahmslos die absoluten Toptalente ihres Jahrgangs. Mit Buljevic und Lischka haben wir die Nummer 2 und 3 des Jahrgangs 1987, mit Per Günter wäre fast die Nummer 2 des Jahrgangs 1988 in Gießen gelandet und auch an Phillip Zwiener war man sehr lange dran. Und bei Schwetheim und Hauer spielt sicherlich auch noch der Wohnort eine Rolle bei der Teamauswahl.



Außer Berlin und jetzt wohl auch Gießen betreibt in Deutschland doch kein BBL-Verein wirkliche Jugendarbeit. Alex King ist der einzige Spieler der BCRM, der in der BBL Spielzeit erhält, in Bamberg darf Sajmen Hauer ab und an mal den Ball vortragen, wenn nicht einer der zwei, drei Spieler vor ihm spielt und Tim Ohlbrecht liegt die meiste Zeit verletzt danieder. Die Infrastruktur haben sie vielleicht, aber sie machen ja, von Berlin abgesehen, nichts daraus.



Nicht anders als bei eingekauften, älteren Spielern auch, oder?



Siehe oben: Bamberg als Beispiel für ein Jugendkonzept zu nehmen, finde ich zumindest fragwürdig.



Wie gesagt: Es ist doch auch sicher gar nicht der Plan, nächstes Jahr mit 4 Spielern des Jahrgangs 1987 aufzulaufen. Aber so lange das Ziel für uns nur lautet, die Klasse zu halten, wir keinen Hauptsponsor hat, der innerhalb der nächsten drei Jahre Titel sehen will, kann man den Versuch, mehr junge Deutsche zu integrieren, durchaus wagen, finde ich zumindest. Der Hype ist übrigens sicherlich auf der einen Seite ausgelöst durch die Positivquote, aber vielleicht wurde auch endlich mal erkannt, dass die Nationalmannschaft langfristig nicht überleben kann ohne Nachwuchs, der in der BBL Erfahrungen sammelt. Und ohne ein starkes NT wird man in der Öffentlichkeit auf Dauer auch weiterhin kaum eine Rolle spielen.



Da stimme ich dir wiederum vollkommen zu. Ich denke, wenn Chuck und Tono heute noch bei uns spielen würden, wäre da sicher niemand unglücklich darüber, auch wenn die beiden keinen Deutschen Pass besitzen.

@ alexis

Folgt man deiner Logik, haben wir doch nur eine Möglichkeit: Die Lizenz zurückgeben.

Der Grund, warum wir mit ausländischen, speziell amerikanischen Spielern in jüngster Zeit teilweise schlechte Erfahrungen gemacht haben, liegt doch auch darin, dass deren Agenten genau wissen, wie sie die Spieler wieder bei uns abziehen können, wenn sie bessere Angebote haben.
Und wir werden es uns auch in absehbarer Zeit nicht leisten können, Spieler zu Disziplinierung auf die Tribühne zu setzen, wenn sie lustlos, undiszipliniert oder betrunken auftreten.

Die deutschen Spieler, speziell die jüngeren sind keine weltreisenden Söldner, deshalb kann man mit ihnen ehr zur Kontinuität kommen.

Und in dieser Saison haben mir Maras, Terdenge, Roessler und Buljevic einfach besser gefallen als Moore, Taylor, Helms und Head.
Deshalb scheint mir der eingeschlagene Weg durchaus gangbar zu sein.

@ Fast Break

Jan Villwock saß in dieser Saison relativ oft im C-Block in der 7. Reihe und auch Josef Wanieck habe ich ab und zu gesehen.

Wie blöd das Management ist, wird sich zeigen . Hoffentlich kauft man diese Saison ein bisschen erfolgreicher ein.

@ alexis
Nahezu vollste Zustimmung. Ich glaube, man kann es mit dem Weg der Eintracht vergleichen. Dort funktioniert es, wenn es auch ein verdammt schmaler Grat ist. Die Identifikation mit der Eintracht und ihrer Mischung aus einheimischen Talenten und ausländischen Spielern funktioniert hervorragend. Takahara, die beiden Griechen, der Mazedonier und auch die beiden Schweizer (mit Abstrichen) reißen sich den .rsch auf. Das kommt an. Schuld daran ist der Manager (für mich die Nr. 1 der Liga). Soweit sind wir hier in Gießen noch nicht.
Die Mischung muss stimmen und da bedarf es viel an Erfahrung, Fingerspitzengefühl und auch Glück. Was nützen mir Talente vor der Haustür, wenn sie matt in der Birne sind oder den falschen Berater/Agent haben. (Jones, Streit)
Dieses Jahr ist hier viel Kredit verspielt worden und ich kann nur hoffen, dass jetzt bei den Amis intensiver nachgeforscht wird, wen man da über den Teich holt. Vielleicht sollte man mal weniger auf Statistiken schauen, was einigen hier ja sehr schwer fällt und mal mehr den Charakter eines Spielers durchleuchten.
Lieber einen Ami mit einer Quote mit 40% aus dem Feld, der sich den Ar sch aufreißt, als einer mit 65%, den man einen Tag vor einem Spiel im Haarlem mit einem "Tütchen" erwischt.
Zu Hartenstein sag ich mal gar nichts mehr. Der Thread wird sowieso irgendwann kommen. (Never ending story) Ich weiß, was ich zu tun habe.
@ lucky
Vielleicht hast du Recht. Dann haben sie ihr Verhaltensmuster geändert, schließen sich in der Halbzeit auf dem Klo ein und verlassen 5 Minuten vor Ende fluchtartig die Halle, was ihnen ja in dieser Saison keiner für Übel nehmen kann.

Ionais ist ja eig. gar kein richtiger Grieche. Den kann man als Talent aus dem Schwabenländle bezeichnen .

@ Fast Break

Auf dieses Niveau will ich mich jetzt nicht runter begeben.
Aber du kannst sicher sein, dass ich auch regelmäßig mit Villwock gesprochen habe.