Offizielles Fanforum der GIESSEN 46ers

Es scheint mir nach dem Interview aber so zu sein, als habe sich auch bei den 46ers jetzt endlich mal die Erkenntnis durchgesetzt, das es nicht reicht das Ganze wie einen Verein zu führen, den es irgendwann in grauer Vorzeit mehr oder minder zufällig in die Basketballbundesliga gespült hat. D.h. man braucht dann einen Trainer und ein paar Spieler die geradeaus laufen können, und weil die das nicht umsonst machen wollen braucht man dann auch noch einige Sponsoren und Zuschauer, die brav ihr Geld abgeben und den Spaß finanzieren.

Das hat vielleicht vor 20 Jahren noch so funktioniert, mittlerweile ticken die Uhren aber anders. Heutzutage ist ein Basketballbundesligist (oder meinetwegen auch der Pro A) ein Unternehmen aus dem Sportentertainment, und so muss man sich auch plazieren und präsentieren. Mit Vereinsmeierei kommt man da nicht weiter, auch wenn die ruhmreiche Vergangenheit eng an den MTV geknüpft ist.

Bis auf den Eventfaktor habe ich keine großartigen Neuerungen ausmachen können, oder habe ich was verpasst? Die Imagekampagne war im Nachhinein ein kolossaler Schuß in den Ofen.

Es ist auch nicht so, dass das Management in den letzten Jahren komplett blind gewesen wäre. Lediglich der bei uns als Retter gefeierter Syring und sein Vorgänger haben im großen Stil gepfuscht. Davor war alles okay!

Die "Vereinsmeierei" ist doch immer noch aktiv? Wer sind denn die federführenden Personen im Hintergrund? Außer unserem "geschätzten" Volksbanktrollo, der sich rechtzeitig vom Acker gemacht hat, als der Verein in Schieflage geriet, um seine Reputation nicht zu gefährden, sind doch immer noch die gleichen Personen am Ruder.

An den Gegebenheiten hat sich bisher nichts geändert. Eine neue Halle hat sich spätestens mit dem Abstieg erledigt, neue Großsponsoren gibt es nicht (wer erinnert sich noch an Schneekoppe?) und auch das Interesse der Kleinsponsoren dürfte nach der letzten Saison nicht gerade gestiegen sein. Den Fan hat man in den letzten Jahren schon über Gebühr ausgenommen: Vereinsrettungen (Sammelbüchsen, Spendenkonten und Co.), Merchandise und hohe Ticketpreise! Ich sehe da kein großes Entwicklungspotential, oder Synergieeffekte, die uns helfen könnten.

Was uns definitiv nicht hilft, dass sind jede Menge Leute in der Geschäftsstelle, die noch mehr am kleinen Budget fressen. Zwei Hauptverantwortliche, dann ggf. noch ein Verantwortlicher für den Sportbereich, ein Trainer, ein Co-Trainer, ein Wassertrainer... äääh... Träger usw. Wir sind Zweitligist und da sollte gerade in dem Bereich nur der Trainer und ein Hauptverantwortlicher angestellt sein, um die Finanzen nicht über Gebühr zu strapazieren. Denn die kompletten Einnahmen richten sich nach dem sportlichen Erfolg und das kann nur mit einer vernünftigen Mannschaft klappen, die auch entsprechend bezahlt wird.

Ich sehe es schon kommen: Ein Etat von 800.000 Euro, wovon auf die Spieler 200.000 Euro entfallen. Der Rest verdunstet in der Sommerhitze... Nach der Hälfte der Saison wundert man sich dann, warum die Mannschaft nur am Tabellenende rumdümpelt und die Zuschauer nicht mehr kommen. Vorher gab es doch schließlich eine Imagekampagne mit den vier Elementen, die alles besser machen sollte!

Sorry, aber das Management hat bisher nur eine Insolvenz vermieden, die sie teilweise mit zu verschulden hatte, mehr nicht. Bevor nicht die ersten Spieltage vorbei sind, glaube ich denen erstmal gar nichts mehr und schon gar keine vermeintliche Besserung!

Gib einem Hungernden einen Fisch, und er wird einmal satt, lehre ihn Fischen, und er wird nie wieder hungern.

Du bist also für den Fisch, O.K., ich tendiere eher dazu es mal mit dem Fischen zu versuchen.

Auch wenn die Gefahr besteht das man dann kurzristig verhungert bevor sich der Erfolg eingestellt hat. Aber man muss einfach mal von der Hand-in-den-Mund-Mentalität wegkommen, die den Verein bisher ausgezeichnet hat. Sonst ist der nächste Rettungsschrei nicht mehr weit entfernt, und das könnte dann sehr gut der Letzte sein, der dann ungehört verhallen wird. Ohne eine andere Perspektive zumindest mal anzubieten wird sich der Kurs nicht ändern, und der deutet in den letzten Jahren - ja man kann schon fast sagen Jahrzehnten- kontinuierlich, langsam aber sicher nach unten. Dann lieber mal einen Kurswechsel und ggf. ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohnen Ende.

Ich kann es kaum glauben das auf der einen Seite alles schlechtgeredet wird bisher was von der GF gekommen ist, und man sich dann doch gegen Neuerungen ausspricht und lieber business as usual vorzieht. Die Minmallösung. Trainer, Team. Einen Geschäftführer, weil man den Wohl oder Übel haben muss. Dann dreimal auf Holz klopfen und wie Sterntaler hübsch das Röckchen aufgehalten, auf das in Form von Eintritts- und Sponsorengeldern ordentlich Taler hineinfallen. Tja, im Märchen kanns mal gut ausgehen, und wenn es nicht klappt dann kann man ja wieder eifrig "Hilfe" schreien anstatt selbst vorher mal aktiv geworden zu sein und sich zu Überlegen, was außer Röckchen aufhalten wohl sonst noch das Überleben hätte sichern können.

"Abseits des Parketts steht für die LTi Giessen 46ers bereits heute Vormittag ein wichtiger Termin auf dem Programm, um 10 Uhr stehen sich die Gispo Sportmarketing GmbH und Usamedin Mehmed zum zweiten Mal vor dem Gießener Arbeitsgericht gegenüber. Da der Gütetermin zwischen der Trägergesellschaft der LTi Giessen 46ers und dem Co-Trainer und Jugendkoordinator des Klubs Anfang April ohne Ergebnis endete, treffen sich beide Parteien heute zum Kammertermin wieder. Mehmed wendet sich mit seiner Klage gegen eine Kündigung sowie gegen die Ansicht der Beklagten, dass das Arbeitsverhältnis der Parteien schon durch auflösende Bedingung zum 30. April 2013 beendet worden sei. Das Angebot einer Abfindungszahlung von einem Brutto-Monatsgehalt im vierstelligen Bereich (aufgeteilt in vier Raten) hatte die Klägerseite abgelehnt.

Und alleine bei dieser Verhandlung wird es nicht bleiben: Am 4. Juni treffen sich die LTi 46ers mit ihrem NBBL-Trainer Filip Piljanovic wegen eines ähnlichen Sachverhaltes zu einem Gütetermin vor dem Arbeitsgericht."

http://www.giessener-anzeiger.de/sport/ ... 3001_1.htm

Das hatte sich ja schon angedeutet. Ich fürchte, das wird für die 46ers teuer und ist alles andere als ein guter Stil. Schlammschlacht vor dem Arbeitsgericht...

In der GA stand heute übrigens, dass die Stadt bis zum Abschluß der finanziellen Gesundung keinerlei Miete für die Osthalle erheben wird, unter der Bedingung, dass man auch weiterhin Mieter bleibt.

Die Lizenz für die Pro A soll darüber hinaus auch erteilt worden sein.

Im Falle Mehmedin haben die 46ers übrigens Recht bekommen: Ab 30. Juni ist das Arbeitsverhältnis beendet.

Nochmal etwas zur Trainerfrage:

Koch wäre der absoluter Wunschcoach, gerne auch mit Dreijahresvertrag + Option.

Das wäre ein absoluter Paukenschlag und würde den Dauerkartenverkauf sicherlich enorm ankurbeln .... leider total unrealistisch

AZ-Artikel zum LTi-Ausstieg

Es heißt, Schelberg habe bereits bei regionalen und überregionalen Unternehmen angeklopft und möchte so schnell als möglich einen Nachfolger finden. Er hoffe, im Juli Vollzug vermelden zu können. Na, da darf man ja mal gespannt sein...

Trainerfrage: Hier wird Schelberg zitiert, dass man den Trainer eventuell Ende dieser Woche, "spätestens aber Anfang der nächsten Woche" präsentieren kann.

Du solltest noch dazu sagen, dass Wucherer weiter als heißester Anwärter auf den Trainerposten gilt. Ich kriege bei dem Namen immer noch das kalte Gruseln....

Also mich haut der auch nicht vom Hocker... uiuiui...

Abwarten... in der letzten Saison hat man mit Fischer ja auch nen guten aus dem Hut ziehen können.

Mittlerweise gibt es auch die offizielle Bestätigung, das Gießen in der ProA antreten wird.

wenn ich die Wahl zwischen Koch und Wucherer hätte, würde ich natürlich Koch bevorzugen. Auf der anderen Seite sollte man aber nicht zu voreingenommen über einen Wucherer urteilen. Der ist noch ein junger Kerl, der zudem gegenüber vielen anderen Trainer selber schon erfolgreich aktiv gespielt hat, was ja nicht unbedingt ein Nachteil sein muss Ein Nachteil wäre sicherlich das er nicht all zu viel Kredit hier hat, wenn es nicht einigermaßen läuft, da hat ein Koch sicherlich mehr Vorschuss......

Definiere bitte "junger Kerl"!

Nein, sein Nachteil ist, dass er nicht coachen kann und selbst bei minimalen Hilfscoachdiensten eine sehr schwache Figur abgegeben hat (A2-NT, U20, A-NT, FCB).