Offizielles Fanforum der GIESSEN 46ers

http://www.giessener-allgemeine.de/Home ... d,115.html

es neigt sich wohl dem Ende zu!
Es hört sich zumindest so an. Spätestens am Samstag Abend werden wir Klarheit haben

... oder Montag, vielleicht auch erst Mittwoch oder Donnerstag.

...und gehofft, dass die fehlenden 160 000 Euro neben den bereits zugesagten 200 000 Euro an Sponsorengelder noch eingehen werden...

Ui, ne ganze Wildcard.

Da man das Spiel gegen Berlin definitiv noch absolvieren wird, kommt das endgültige Aus wohl am Montag, oder evtl. auch am Dienstag. Wen juckt das eigentlich noch?

Berlin, Berlin, wir fahren nach...

So schließt sich wenigstens der Kreis, frei nach Wikipedia zitiert:

So, habe mal paar Euro auf das Anwaltsdingenskonto einbezahlt. Hoffe dass es keinen Anlass gibt, dass ich das Geld zurückbekomme

Wie kommt eigentlich jetzt die Summe von 280.000 Euro zustande? Dachte es fehlen 160.000 Euro.

Wird wohl die Gesamtsumme sein, so genau hat es keiner erklärt. Ursprünglich war ja von 360.000 die Rede, 80.000 davon sind jetzt verschwunden. Mal als Ansatz: 60.000 hat die Stadt ja schon reingebuttert, 20.000 könnten sich aus eingesparten Gehältern ergeben. Aber nix genaues weiß man nicht.

Ich gehe aber mal vorsichtig davon aus das die tatsächlich noch zu schließenede Lücke dann ~80.000 beträgt, denn 200.000 hat man ja nach eigenen Aussagen schon als Zusagen erhalten. Ein Ding der Unmöglichkeit sollte das also auch nicht sein, allein die Uhr tickt unbarmherzig runter.

Hat der Captain mal was ueber seine eigenen Gehaltszahlungen in diesem Zusammenhang verlauten lassen???

Die sollen doch bis Ende Januar gesichert sein. Und danach hat man es entweder geschafft die Restsaison zu finanzieren oder der Insolvenzverwalter kümmert sich um den Rest.

Quelle

Da stellt sich dann die Frage, woher man ein Darlehen bekommt.

Also, ich vergleiche mal die Situation mit der Geschichte der Eishockeyliga.
Dort fing man auch an, eine echte Glammour-Liga aufzubauen, ohne Absteiger und Aufsteiger, mit viel Tamtam und einer Menge Profis aus dem Ausland.
Am Anfang ging alles gut, aber immer mehr Etablierte gingen baden, waren pleite.
Jetzt sieht die Situation so aus, dass selbst der deutsche Meister in der Folgesaison Probleme hat, seinen Etat aufrechtzuerhalten.
Zuschauerzahlen sind auch mau ....

Tja, und da gehörten mal der EC Bad Nauheim und die Frankfurter Lions dazu.
Dann folgte Abstieg, Pleiten ...
Und jetzt?
Jetzt spielen sie wieder in einer tieferen Liga, viele deutsche Talente, Derbys vor mehr als 4000 Zuschauern....

Quo vadis MTV!

Mir ging es darum, dass stümpernde GFs ja auch auf einen Teil oder das ganze Gehalt verzichten könnten. Soll man schon mal anderswo gehört haben!

Ich weiß, aber das ist doch vollkommen unrealistisch, glaubst du etwa Schelberg verdient sich 'ne goldene Nase bei den 46ers?

Anscheindend geht es leider weiter. Schade schade. Ein echter Schnitt wäre besser gewesen. Auch für das Gemüt für viele Fans.
GW von der Giessener Allgemeinen (http://www.anstoss-gw.de) schreibt da folgendes und für mich absolut passendes:

"Im Lauf der Jahre (jetzt sind wir schon in den 90ern) verlor ich langsam, aber sicher das Interesse am Bundesliga-Basketball. Die neuen Ausländer-Regeln (immer mehr pro Team erlaubt) förderten das Wandersaisonarbeitertum und das Verschwinden der Identifikation. Die Eventisierung, die alberne Amerikanisiererei (diese Vereinsnamen! Dieses Puschel-Gehoppse!), die Auslagerung in Betreibergesellschaften, in denen Dilettantismus und Großmannssucht eine unheilvolle Allianz einzugehen begannen und vor allem die in schier endloser Zahl und wachsender Geschwindigkeit vorüberziehenden, übererstklassig bezahlten und unterzweitklassigen Spielern aus immer mehr osteuropäischen Ländern (neben den Korbballern aus US-Freizeitligen, die hier gutes Geld verdienten) brachten mich immer mehr vom Bundesliga-Basketball ab, bis ich nicht nur nicht mehr darüber schrieb, sondern mich nicht einmal informierte und bald weniger wusste und vor allem wissen wollte als jeder Osthallenbesucher. Was in den letzten Jahren und nun aktuell im Gießener Basketball Sache war und ist, hielt ich also bewusst von mir fern. Ich wusste nur: Das kann nicht gutgehen, das wird nicht gutgehen. Da wird viel fremdes Geld (Sponsor-Geld, auch Quasi-Zwangsgeld von Gießener Bürgern und Steuerzahlern) gesammelt und mit x-bliebigen wechselnden Bratschipinskis im Team verdaddelt, um in der ersten Liga unten mitspielen und die Staffage für die oben Mitspielenden liefern zu dürfen, und wenn dann doch einmal die finanzielle und/oder sportliche Pleite drohte, wurden schon von irgendwoher ein paar Euro zusammengekratzt und/oder “e wild Katt” geschenkt, um weiterdaddeln zu können, was aber immer nur eine Fristverlängerung vor dem irgendwann Unvermeidlichen war. Nun ist das Irgendwann da."

Tja, und genauso ist es!
Gerade der Punkt mit der Staffage für die Liga passt es. Hier geht es nur noch um genügend Heimspiele für den Etat, und sonst nichts.
Aber es gibt ja noch andere Hallen mit gutem BB in Giessen.

@Erving
Das trifft es schon ziemlich gut, nur bleibt bei der ganzen Anprangerei immer die Frage, ob man es irgendwie hätte abwenden können? Die Nachwuchsarbeit funktioniert, wenn auch leider sehr spät und relevante Sponsoren gibt es kaum. Was wäre also die Alternative gewesen? Das Handtuch schmeissen?

Für mich ist der Basketball in Gießen seit dieser Saison ebenfalls tot, vor allem in Anbetracht dessen, dass die gleichen Herrschaften auch in der nächsten Saison weiterklüngeln können. Für mich enden damit fast zwanzig Jahre Osthalle! Außerdem sehe ich das nahende Unheil schon bald wieder kommen, wenn nächste Saison die nächsten Finanzlücken gestopft werden müssen und man in der Pro A eben nicht um den Aufstieg mitspielt, sondern nur im unteren Tabellenmittelfeld.

Aber zum Thema guter Basketball in Gießen: Wo denn? Selbst als die riesige Überraschung der Pointers kurz bevor gestanden hat, war der Basketball bisweilen grausig anzusehen, von der grauenhaften Stimmung ganz zu schweigen. Lich hat mit dem Abgesang von Licher (ist ja auch nicht mehr selbstständig) auch nicht mehr viel zu melden. Die schaffen es evtl. irgendwann noch einmal in die Pro A, aber da ist dann auch Ende.

Die nächste Anlaufadresse ist Frauenbasketball bei Grünberg. Sind wir mal ehrlich: Frauenbasketball ist grauenvoll anzusehen. Da verstecke ich mich nicht unter dem Deckmantel des verlogenen Genderaspekts! Ohne Gießen klafft einfach ein riesiges Loch auf der Basketballlandkarte. Die Retortenskyliners werden es auch nicht mehr lange machen. Da bröckelt die Fassade nach Ausstieg der Deutschen Bank gewaltig!

Wir brauchen den Basketball in Gießen, aber das geht nur mit einer komplett neuen Führungsetage und dem Mut zur Veränderung. Man muss alle umliegenden Basketballvereine ins Boot holen und langsam über den Nachwuchs wiederkommen. Man muss dann auch mal bereit sein, die Nachwuchsspieler als Entschädigung für die Ausbildung für drei bis vier Jahre an den Verein binden zu dürfen. Das sieht im ersten Augenblick vielleicht teuer aus, aber spätestens ein bis zwei Jahre später rechnet es sich es, wenn sie den hochklassigen Basketball mitgehen können (siehe Lischka, Günther, Bogojevic und Co.) Kommen dann Vereine wie Alba und Co., dann müssen sie entsprechende Summen entrichten.

Die Methode drittklassige Amis einzukaufen, die wird sich nicht mehr rechnen, weil das Geld schlichtweg fehlt. Man kann mit wenig Geld in der BBL einfach nicht mehr die "Großen" schlagen. Die Zeiten sind vorbei!