Offizielles Fanforum der GIESSEN 46ers

Hier wird doch ständig Ehrlichkeit gefordert. Wenn wir die Saison zu Ende spielen (und selbst wenn es nur mit NBBL Spielern sein sollte) ist das immer noch ehrlicher und fairer, als die Brocken hinzuschmeißen. Das dann weniger Zuschauer kommen ist klar. Wenn die Gesellschafter hinschmeißen gibt es aber gar keinen Basketball mehr. IMHO ist die Entscheidung des GF und der Gesellschafter vernünftig und unterstützenswert.

Den BBL Basketball kannst du dir in Gießen mittelfristig sowieso in die Haare schmieren. Wir kriegen seit Jahren sportlich kein Bein mehr auf die Erde, weil die Gelder fehlen. Jetzt sollen noch Hamburg und Leipzig in nächster Zeit dazu stoßen. Ab dem nächsten Jahr kommt der LED-Unfug dazu.

Wir haben selbst gegenüber mittelmäßigen Teams unglaubliche infrastrukturelle und wirtschaftliche Nachteile. Ich sehe da eigentlich keine Chancen in der BBL mehr. Kommt nicht irgendwann ein Großsponsor daher, der alleine 1-1,5 Millionen Euro in den Verein steckt, dann waren die 46 Jahre Erstligazugehörigkeit auch die letzten.

ProA ist doch auch was schönes. Und das man als Kleinstadt nur dann ein zweites Bamberg werden kann, wenn jemand 1-2Mio Euro reinsteckt, ist ja kein Geheimnis.

Also ich sehe lieber ProA als warscheinlich für immer ins Niemandsland Regionalliga zu verschwinden!

Und vl. kommt ja irgendwann ein großer Gönner ins Giessener Umland! Sicherlich nicht unter den jetzigen handelnden Führung........

Letztlich trägt die bbl einen Großteil der Verantwortung für die Probleme kleinerer Clubs. Die Etat und strukturanforderungen werden einfach zu hoch. Ich bitte euch, LED Bandenwerbung... Wozu?! Am besten noch damit die Fernsehübertragungen besser aussehen, aber gerade die kleinen Teams die sich einen abreißen müssen um so etwas zu finanzieren, haben am wenigsten von den Tv Übertragungen, da sowieso nur die großen Teams gezeigt werden und damit keine argumentationsgrundlage bei sponsorengesprächen auf überregionaler ebene besteht. Die BBL will leider schneller wachsen als sie kann. Aber letztlich trägt die Einführung neuer großer Clubs in die bbl auch zum Wachstum und der Qualität in der pro a bei. Immer mehr namhafte Clubs werden in der pro A sein und das Zuschauer und medieninteresse wird mitwachsen. Ich denke man wird auf Dauer ähnliche Zuschauerzahlen und evtl. Auch Etats auf die Beine stellen können wie wir aktuell haben. Und sollte man irgendwann aufsteigen können, Brauch man auch keine so große Angst mehr haben direkt wieder abzusteigen. Ich hoffe Gießen kann sich mit dem letzten rest an stolz konsolidieren und verschwindet nicht jahrelang von der Bildfläche. Insolvenz, Neugründung und wildcard wäre wirklich keine ehrliche Lösung!

Im übrigen hoffe ich das die Pläne jetzt ausführlich publik gemacht werden, damit die Fans eine Perspektive haben. Dann kommen vielleicht auch deutlich mehr spenden rein.

Sehr guter Beitrag!
Ich würde grundsätzlich auch eine "ehrliche" Lösung bevorzugen, auch wenn ich Schello in der Hinsicht eigentlich nichts mehr zutraue. Aber er ist nunmal Geschäftsführer und wird es wohl auch erstmal bleiben. Was mich aber interessieren würde wären die Verbindlichkeiten. In der Zeitung stand ja, dass man bei Pro A-Teilnahme wohl 300.000 € Verbindlichkeiten hätte. Wie kommt diese Zahl zustande? Was ist mit der SMM? Kann man wirklich die Schulden abbauen oder wäre es nicht doch sinnvoll, die GmbH sterben zu lassen? Wenn sie stirbt, was ist dann mit der Pro A? Scheint ja doch nicht so klar zu sein!

Der minimal positive Effekt nach dieser Veranstaltung ist bei mir wieder rasant verflogen.

Das unverzüglich angekündigte Konto kommt eine Woche später, der gern aufgenommene Vorschlag mit der ProA-Dauerkarte scheint den üblichen 46ers-Weg gegangen zu sein und wird wohl neben dem Vertrag für den Jeffers-Ersatz in der Kiste mit Harmsens Vertragsverlängerung liegen.

Die allerletzte von mir gegebene Chance rasant vor die Wand gefahren und den ganzen Verein wohl morgen gleich hinterher.

Es bleibt spannend.

Allein das bei dieser Veranstaltung perspektivisch von Playoffs geredet wurde, sollte einem zum Nachdenken anregen. Ein 3 Mio Etat wird perspektivisch sogar für möglich gehalten. Ganz unterhaltsam war für mich auch, dass man erst nach einem Vortrag von Pommer erkannt hat das der durchschnittliche Etat eines Bundesliga Teams bei 4 Mio liegt. Die Krönung war für mich aber der sehr emotionale Vortrag von Dr. Wolfgang Leutheuser über die fehlenden ehrenamtlichen Helfer und das man diese heutzutage einfach nicht mehr bekommt weil der Aufwand über ein reines ehrenamt einfach viel zu groß wäre und die darauffolgende Pressemitteilung darüber das man ehrenamtliche Helfer für verschiedene Aufgabenbereiche sucht.

Leuthi meinte damit wohl eher eine ehrenamtliche Vollzeitkraft..

Eine ehrenamtliche Vollzeitkraft? Wenn das wirklich gemeint war, dann wundert mich gar nix mehr. Nachher sucht man noch einen ehrenamtlichen Center oder Aufbauspieler........vollzeit natürlich.

Naja, in unserer Gesellschaft gibt es genug Fünfzig- und Sechzigjährige, die im Geld baden und aus "Langeweile" Ehrenämter übernehmen. Allerdings tummeln sich solche Gestalten eher in den Vorständen von großen Fußballklubs. Vor nicht allzu langer Zeit hat auch bei Eintracht Frankfurt noch ein ehrenamtlicher Präsident die Geschicke des Vereins geleitet.

So weltfremd ist der Gedankengang also nicht. Allerdings ist das Interesse an einem Kraut- und Rübenverein dann eher gering. Das bringt nicht genug Prestige und die das Essen ist als VIP in einem großen Fußballstadion auch besser...

Ernsthaft: Wer heute erwartet, dass ein junger Mann, oder auch ein junger Erwachsener in seiner Freizeit bei einem PROFIVEREIN für lau den Dreck der Spieler wegwischt, der hat den Schuss nicht gehört.