Offizielles Fanforum der GIESSEN 46ers

So in Bezug auf den FAZ-Artikel.

Eine Vorsichtsmaßnahme bei einem Vierteljahr, das man noch zahlungsfähig ist? Da wird mir übel. Und das ist ein Schlag in die Fresse für jeden, der sich für diesen Verein einsetzt. Für die Sponsoren, die Erstklassigkeit möglich machen. Für die Geldgeber der Wildcard. Für die Spieler, die sich den *** aufreißen gegen Ulm. Und auch für die Fans.

Irgendwo ist meines Erachtens ein Punkt erreicht, wo man sagen muss, es reicht. Bei Schelberg ist es nun soweit, finde ich. Ich hoffe, es wird schnellstmöglich zu einer Umbesetzung kommen, spätestens nach der Saison. Zum einen scheint der Mann überfordert (wenn er der OB keine Zahlen vorlegen kann), zum anderen ist ihm die Sache hier emotional schlichtweg egal. Man kann nicht erwarten, dass er Risiken bzgl. seines Privatvermögens eingeht, schließlich haftet man als Geschäftsführer ja. Aber drei Monate vor möglicher drohender Zahlungsunfähigkeit vollkommen übereilt einen Insolvenzantrag zu stellen - und damit vier enorm wertvolle aus dem Fenster zu werfen - ist doch nicht mehr als eine Panikreaktion Schelbergs. Ich habe keine Ahnung, was in dem AZ-Interview mit Smajek steht, aber ich glaube auch nicht, dass sich unser autoritärer Herr Schelberg bei so etwas hineinreden lässt.

Schelberg hat für das nicht einmal ganze Jahr, dass er hier ist, beachtlich viel verbrannte Erde hinterlassen. Er hat es geschafft, die absolute Mehrheit der Fans gegen sich aufzubringen. Jetzt veranstaltet er so eine ***, die den Verein die BBL-Zugehörigkeit kosten könnte - just in jenem Moment, da wieder sportliche Hoffnung aufkam. Er könnte uns doch einen Gefallen tun - und gehen.

Schelberg: „Aber wenn ein Liquiditätsengpass absehbar ist, müssen wir es kommunizieren.“

Richtig. Wie wäre es mit?
... der BBL mit Bitte um Geld aus dem Sicherungsfond.
... der Öffentlichkeit mit Bitte um Hilfe.
... der OB mit konkreten Zahlen zur finanziellen Situation.

Von welchen möglichen Regelverstößen spricht Pommer eigentlich?

@biedermann:

http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/s ... 05527.html

ich glaube mittlerweile wirklich, die aktion sollte druck auf die stadt ausüben und denn 4 punkte-abzug hat man einfach übersehen.

Der Sicherungsfonds, an dem sich die Vereine der Basketball Bundesliga gemäß Beko BBL-Lizenzstatut nach Maßgabe dieses Anhangs beteiligen, gibt ihnen die Möglichkeit, zur Überbrückung von kurzfristigen Liquiditätsengpässen finanzielle Mittel in Anspruch zu nehmen, um im Interesse aller Lizenzinhaber den laufenden Spielbetrieb nicht zu gefährden und Insolvenz so weit wie möglich zu vermeiden.

Vom wirtschaftlichen Standpunkt aus macht der Insolvenzantrag noch in diesem Jahr absolut Sinn, denn bis zum 31.12. bürgt die Stadt ja noch für die 180.000€, ab dem 1.1. wären es dann 60.000€ weniger. Der drohende Punktverlust tut natürlich enorm weh.

Wo ist der Unterschied, ob man den Insolvenzantrag jetzt oder zum 1.1. stellt?

Der Eindruck drängt sich leider auf - aber das macht andererseits auch wieder kaum Sinn. Wer die Regeln nicht genau nachgesehen hat und in den letzten Jahren den Basketball in Deutschland etwas verfolgt hat, musste sich doch noch daran erinnern, dass in den Jahren zuvor Insolvenz direkt den Abstieg zur Folge hatte. Insofern sind die 4 Punkte Abzug ja noch unerwartet "glimpflich".

Insgesamt sind in mehreren Fällen die Aussagen widersprüchlich. Allerdings kann man sich ja schon ein Bild machen, und dabei kommt Schelberg schon sehr schlecht weg.

Eigentlich reicht schon die Lektüre des ersten Satzes zum Thema Sicherungsfonds, um zu erkennen, dass da was falsch gelaufen sein muss, wenn man ohne ihn zu nutzen Insolvenz anmeldet:


Weiterhin war offensichtlich bekannt, dass die 60k der Bürgschaft ohne geänderte Zusagen der Stadt zum 31.12. ausläuft. In der Liquiditätsplanung muss Schelberg den Wegfall daher für dieses Datum einplanen, so lange er keine Änderung in Sicht hat. Da er die dafür notwendigen Voraussetzungen (Lieferung von Zahlen) nach Angaben der Stadt nicht einmal geschaffen hatte, hätte er vom 31.12. als Wegfalldatum für die 60k ausgehen müssen.

Und wenn man schon Insolvenz anmeldet, dann sollte man sich wenigstens mal über die Konsequenzen informieren. Dass so etwas zum Schutz potentieller Geschäftspartner sehr schnell veröffentlicht wird und sich im Internetzeitalter Informationen recht schnell verbreiten, ist ja kein Geheimnis. Und wenn es schon schief geht, dann muss man wenigstens den Anstand haben, es den Spielern nach dem Spiel selber zu sagen.