Offizielles Fanforum der GIESSEN 46ers

Schöner Beitrag eines Trierers bei SD

"Ich möchte da mal etwas als außenstehender zu schreiben. Zu allererst: Bitte bitte bleibt bei den 1,0 L Bierbechern! Egal wie, die sind DAS Alleinstellungsmerkmal der Osthalle! Das können alle *** der Welt (mit denen man im Internet und im Fernsehen ja eh überhäuft wird) nicht rausreißen.

Nun aber mal ernsthaft. Wir hatten vor einigen Jahren in Trier eine vllt einigermaßen ähnliche Situation. Damals lag der Verein finanziell total am Boden, es gab einen Paycut, der Klassenerhalt wurde nur durch Aaron MacCarthy (wers glaubt ...) gesichert und sehr sehr viele Fans waren dabei sich abzuwenden. hier bei SD und im damaligen TBB Forum ging es heiß her. Denn es wurden einige Schnitzer gemacht, vor allem was die Außendarstellung anging. Auch bei uns hieß es dann auf einmal: "ehrlicher Basketball". Viele fragten sich: "war das was wir die letzten Jahre hatten etwa gelogener Basketball?". Es wurde richtig viel kritisiert und drauf gehauen. Doch im Gegensatz zu euch, wurde einiges was damals über die Verantwortlichen geschrieben und gesagt wurde nur des Kritisierens wegen geschrieben. Egal was der Verein machte, es wurde immer das Haar in der Suppe gesucht. Und ich wage mal zu behaupten, dass wir in Trier das Ruder nicht herumgerissen bekommen hätten, wäre nicht Henrik Rödl hier aufgetaucht und von der sportlichen Seite einiges bewegt (auch wenn dass unsere Geschichte extrem verkürzt darstellt, aber ich will jetzt nicht zu sehr auf Trier eingehen als ich das bisher getan habe).

Der Punkt ist aus meiner Sicht dieser: Während in Trier extrem viel geätzt wurde und meiner Meinung nach auch persönliche Animositäten im Spiel waren, sehe ich hier bei euch keinen Kritiker, der nur draufhaut weil es ihm passt. Klar kann man sagen, dass man sich wegen des Pressesprechers oder des Caterings nicht so haben soll. Aber es sind wohl weniger die einzelnen Kleinigkeiten, die hier für schlechte Stimmung sorgen, als mehr das Auftreten vieler solcher Aktionen innerhalb weniger Wochen. Man könnte fast das Gefühl haben, jemand in der Verantwortungsriege ist nicht so ganz bei der Sache, denn sowohl die Spieler-PM als auch die Sache mit dem Pressesprecher wären mit etwas mehr Sorgfalt so sicher nicht passiert.

Klar kann ich ein wenig verstehen, dass es auf den ersten Blick sehr komsich wirkt, wenn ein ehemaliger Frankfurter, bzw. ein Frankfurter Fan Gießener Pressesprecher wird. Aber eigentlich wird diese Sache nur so krass wahrgenommen, weil die Vereinsführung versucht hat ein Geheimnis daraus zu machen. So musste man ja davon ausgehen, dass man es nicht wollte, dass "herauskommt" dass da jemand mit Frankfurter Vergangenheit kommt. Was ich persönlich jetzt nicht so tragisch fände, aber das ist nur meine Meinung.

Wie gesagt, ich sehe hier unter den Kritikern keine sog. Nestbeschmutzer, wie ich sie seinerzeit in Trier wahrgenommen habe. Ich sehe Gießener Fans, die wirklich sauer sind auf die Vereinsführung, der eine mehr, der andere weniger und der eine berechtigter der andere unberechtigter. Ich glaube mit diesen Fans wäre es sogar gut möglich gewesen in der Regionalliga neu anzufangen um sich solide neu auf zu bauen. Jetzt kann es allerdings sein, dass einiges an Tischtuch bereits zerschnitten wurde, was den gesamten Basketballstandort Gießen nachhaltig schädigen würde und da wäre es, bei allen Vorbehalten, die ich schon gegenüber Gießener Fans geäußert habe (was ich hier auch nicht unter den Tisch kehren möchte), mehr als Schade drum!

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Sauer wäre nicht so schlimm. Ich fürchte, dass sich immer mehr Gleichgültigkeit breitmacht - und das ist wesentlich schlimmer als ärgern...

Sauer?

Die Trierer leben doch auch nur noch auf Zeit. Deren Umfeld ist etwas besser aufgestellt, aber alles steht und fällt mit ihrem Coach. Geht der irgendwann woanders hin und das wird so kommen, dann bricht bei denen die Kontinuität auch zusammen. Mal ganz davon abgesehen, dass sie letzte Saison auch nicht so tollen Basketball gespielt haben....

Der Boom der BBL ist der Tod der Traditionsteams, weil man nun massiv viel Geld braucht, um konkurrenzfähig zu sein. Egal, wie gut du scoutest, aber bei klammen Kassen greift man zwangsläufig mal daneben und dann geht man unter! Unsere glorreichen Zeiten haben wir zum Teil den hier stationierten Amis zu verdanken und dem semiprofessionellen Charakter. Seit dem Ausstieg von Avitos hatten wir noch eine starke Saison und das war dem Coach Stefan Koch zu verdanken, der sein unglaublich gutes Gespür genutzt hat, um einen allseits belächelten Chuck Eidson zu holen.

Wir befinden uns an einem Punkt, wo man einfach die Sinnhaftigkeit BBL hinterfragen muss. Was haben wir noch von einer Teilnahme an der höchsten Spielklasse, in der man jedes Jahr entweder direkt absteigt, oder knapp dem Abstieg entrinnt. Das Konzept Jugend existiert auch nur auf dem Papier, weil hier auch wieder monetäre Zwänge und die Eitelkeiten zwischen den Vereinen greifen. Wir kommen aus dieser Lage auch nicht raus, solange unser Etat nicht wenigstens verdoppelt wird. Damit könnte man immerhin um die Plätze 6-9 mitspielen! Aber das ist ausgeschlossen, also ist damit auch jegliche Perspektive ausgeschlossen!

Ich sehe mich selbst durchaus als Fan. Mein Post bezog sich auf die Sichtweise der GmbH´s. In deren Augen gibt es keine Fans sondern Kunden. Das ist leider eine Entwicklung im gesamten Profisport.

Ich gehe wegen dem Sport in die Osthalle und nicht wegen Herrn Schelberg, dem Catering oder dem Pressespresser nicht hin.

Bleibt zu hoffen, dass es sich nur um einen Trend handelt. Selbst den größten Schnittchen- und Klatschpappenfans muss doch bewusst sein, dass die emotionale Bindung zu einem Verein auch direkte Auswirkungen auf Faktoren wie Kaufwilligkeit von Fanartikeln, Merchandise etc. hat. Die Rechnung "Fan ungleich Kunde" ist nicht haltbar. Dennoch hast du natürlich recht.

Was mich an der Haltung etwas aufregt ist folgendes: Gießen ist ein Dorf, die Hierarchien sind vergleichsweise flach. Wer mit Trainer oder Geschäftsführung reden will, bleibt einfach nach dem Spiel ne Stunde auf dem Feld und später im Bistro. Nationalspieler und ehemalige NBA-Granden müssen durch eine Horde spielender Kinder quer übers Feld aus der Osthalle raus. Das ist klasse, das ist Wahnsinn, das ist Gießen. Es ist somit nachvollziehbar, dass viele denken, eine gewisse Mitsprache am Verein zu haben. Zumindest bei groben Leitlinien. Z.B.:
- haltet das Produkt simpel, wir wollen einfach nur Basketball
- seid ehrlich zu uns, wir vertragen auch Niederlagen und Rückschläge. Und so weiter...

Was m.E. für den ganzen Profisport gilt, gilt für Gießen noch gesteigert: Die Rechnung "Fan ungleich Kunde" geht nicht auf. Als wir vor der Insolvenz standen rannten die Leute den 46ers die Bude ein. An der Kasse legten viele - je nach Kassenlage - deutlich mehr für die Karten hin, als nötig gewesen wäre: "Stimmt so." Das Mantra, wonach man hier so viel machen könnte, wenn man es nur anpacken würde, ist keine Hülse.

Nein, gehst Du nicht, sonst könntest Du ja auch in die Ballsporthalle gehen!

Du gehst in die Osthalle, weil Du schon beim Betreten der Halle merkst wie Dein Herz schneller schlägt, weil Du das dribbeln der letzten 40 Jahre spürst wenn Du in die Halle kommst, weil Dich die Erinnerungen an denkwürde Spiele die Du hier erlebt hast umtreiben, weil Du Dich freust, Deine Sitz/Steh –Nachbaren zu treffen, die seit über 20 Jahren mit Dir und ihrem/Deinem/unserem MTV jede Schlacht geschlagen haben und die Du besser und länger kennst als manch einen Freund. Du gehst in die Halle, weil Du die vielen ehemaligen Helden des MTV im Publikum triffst, Du gehst wegen des Pausenbieres im Bistro, wo man so herrlich hitzige Diskussionen mit sachkundigen Freunden über das Spiel führen kann.
Du gehst in die Halle, weil es Dir jedesmal kalt den Rücken rauf und runter läuft, wenn in der Crunchtime die Halle kocht und das Spiel vom 6. Mann gewonnen wird.
Du gehst in die Halle, weil man nirgendwo nach einem gewonnenen do-or-die Spiel so grandios gut feiern kann und weil man nirgendwo sonst nach einem verlorenen Endspiel so hemmungslos weinen kann wie in der Osthalle.

Du bist ein Teil dieser Patina der Sporthalle Ost, des MTV, Teil des Blutes, des Schweißes und der Tränen dieser Basketballgeschichte.

Davon wissen Herr Schelberg und Herr Schneider freilich nichts, sie machen das mit den Fähnchen und wollen Dir was über Ehrlichkeit erzählen...

Ich hoffe, dass die Geschäftsführung hier mit liest.

Solche Beiträge wie oben zitiert (und natürlich auch viele andere) sind Gold wert. Denn sie müssten auch jemandem, der die Gießener Basketballtradition nicht schon seit Jahren kennt, klar machen, wie Basketball in Gießen funktioniert. Und genau das ist meiner Meinung nach entscheidend für eine positive Zukunft Gießens als BBL Standort.

Hier zählt Tradition mit einer Prise Event. Nicht umgekehrt.

ach Leute was soll man den noch sagen!

Lasst doch mal eure persönliche Eitelkeiten weg, es wurde doch jetzt schon genug geredet. Wir müssen die Entscheidungen (ganz egal jetzt welche) der Verantwortlichen akzeptieren oder eben nicht und einen persönlichen Schlusstrich mit den 46ers ziehen, ob es einem passt oder nicht

Ansonsten reden wir uns hier tod oder glaubt Ihr, es interessiert die Verantwortlichen wirklich was die Belange der Fans hier sind??

aelje hat es auf dem Punkt gebracht: Basketball ist nur noch ein Produkt! Entweder mir gefällt das Produkt so wie es ist und ich kaufe es oder eben nicht. Alles andere was sich einzelne so vorstellen ist Märchenstunde. Macht euch doch nix vor!

Natürlich wird der Großteil der Fans erst mal sehr skeptisch in die Saison gehen und wenn es sportlich nicht läuft, wird das Produkt immer mehr an Kaufkraft verlieren. Dafür braucht man nach den letzten Jahren und gerade nach der letzten Saison kein Prophet zu sein. Aber selbst wenn die von vielen genannte "Ehrlichkeit" eine anderes vl. positiveres Bild hätte, ändert das nix an der Tatsache, das ohne sportlichen Erfolg hier alles zusammenbrechen wird!

Sorry, aber die Zeiten von dem was uns mal ausgemacht hat, werden so schnell nicht wiederkommen!

Ganz genau so ist es.

Das sportliche stimmt schon lange nicht mehr, aber die Freunde und die gemeinsame Freude am Erlebnis Osthalle waren immer da. Das dies nicht mehr so ist, daran wird in der Geschäftsstelle hart gearbeitet.

SEHR GUT ZUSAMMENGEFASST ... darum geht es und um sonst nichts ... und genau diese Fangruppe, die über Jahrzehnte mit Herzblut einen virtuellen Vertrag unterschrieben haben, wird gerade vergrault ... bzw. ist wegen den zu akzeptierenden Gesamtgegebenheiten (stagnierender Mini-Etat versus weitere BBL-Professionalisierung) eben nicht mehr bereit mit ihrem Herzblut zu unterschreiben. ... hier geht halt eine Ära zu Ende, das ist es was so weh tut bzw. (in meinem Fall) weh getan hat.

@Bärmann: Sorry, diese Einstellung ist nichts für mich.

Davon wissen Herr Schelberg und Herr Schneider freilich nichts, sie machen das mit den Fähnchen und wollen Dir was über Ehrlichkeit erzählen...

DAS trifft es!

ach lieber Toni und alle anderen: ich bin doch 1000% bei euch , Mich kotzt das genauso so an. Ich kann aber keinen Abstand von diesem Drecksssverein gewinnen und da ist mein Problem. Mein Herz blutet, damit ich nicht ausblutet, nehme ich auch die Lügnereien etc. im Kauf! Es ist der Sport und die Liebe zur Stadt und die Hoffnung das es irgendwie gutgeht. Ansonsten fehlen mir einfach die Worte

Holte mich aus dem Loch, sollen wir die Geschäftstelle sprengen??, was ist es?? Es geht nicht darum was wir wollen sondern was wir ausrichten können! Und das ist verdammt noch mal leider sehr wenig, außer überhaupt nicht mehr hinzugehen.

Danke für Zuhören

Wir müssen nur so lange durchhalten bis es wieder aufwärts geht.
Wahrscheinlich mit der Insolvenz am Ende bzw. im laufe der Saison...

ich frage immer noch: was können wir schon ausrichten??

Die Zeichen stehen sicherlich auf keinem guten Stern. Die Frage ist, tue ich mir das noch an, mit einer hohen Warscheinlichkeit das es ein bitteres Ende wird, noch bitterer wie letzte Saison, aber immer mit Hoffnung vl. geht doch was oder ziehe einen Schlusstrich. Das muss jeder für sich selber beantworten!