Offizielles Fanforum der GIESSEN 46ers

Öffne mal fernab eines verkaufsoffenen Sonntags ein Geschäft in der der Innenstadt, mache dazu ein Gewinnspiel und stelle ein Auto davor - Schaulustige aus dem gesamten Rgegierungsbezirk und darüber hinaus werden kommen.
Ich halte nicht viel von dem überall so bemühten Retroimage, klar, es wird immer welche geben, die mit Atari 2600 Shirts durch die Stadt laufen, aber im Grunde sind die Zeiten vorbei. Auf Eventscheiße kann heute kaum noch einer verzichten.

Aber es stimmt, besserer Basketball lockt die Leute auch, hier halt jene, die ohnehin kommen...

Top-Halle, ohne Frage. Zuschauerschnitt: 3690. Knapp 200 mehr als wir..

Mit diesen Vereinen können wir uns nicht vergleichen. Da herrschen ganz andere Strukturen - und: Da ist Erfolg. Bonn z.B. hat den Zuschauerschnitt von letzter zu dieser Saison mal so eben um 500 gesteigert.. letztes Jahr sind die im unteren Mittelfeld herumgedümpelt, dieses Jahr spielen sie um die Playoffs.

Ulm hatte mit dem Hallenwechsel verdammt Glück. Hätten die ähnliche Jahre wie zuvor gehabt, glaube ich nicht, dass die Halle immer voll gewesen wäre. Man muss abwarten, was da passiert, wenn es nicht mehr so läuft.

Große Halle - aber keine Stimmung und oftmals sogar weniger Zuschauer als wir. Zudem ist die Halle wirklich nicht schön. Das kann nicht unser Bestreben sein.

Geringerer Zuschauerschnitt als bei uns. Und wenn immer 1500-2000 Plätze leer bleiben, ist das bestimmt auch nicht so toll.

Letztendlich ist es so: Bei mehr Erfolg, hätten wir unabhängig von der Halle ganz sicher mehr Zuschauer. Es wurde schon oft gesagt, aber es wäre wohl einfach so: Würden wir eine Saison mal um die Playoffs mitspielen, wäre spätestens dann die Halle immer voll, wenn das allen klar ist. Ich persönlich habe ehrlich keine Lust auf irgendeine große Halle, die bei der Hälfte der Spiele vielleicht nur zur Hälfte besetzt ist. Die Osthalle ist eben anders als viele Halle, sie hat eben etwas Besonderes. Und ob mit einer neuen Halle vieles besser würde, wage ich erstmal zu bezweifeln. Der Erfolg macht vieles besser.

46er hat es auf dem Punkt gebracht. Man braucht sportlichen Erfolg. Und dieser entsteht in der Regel nur durch einen höheren Etat und besseren Spielern, die auch mal wieder minimum um die Play Offs mitspielen.

Bamberg ist das beste Beispiel für einen kleinen Verein und eine kleine Stadt wie wir. Durch höhere Gelder kam der Erfolg Stück für Stück. Durch den Erfolg war die possitive Argumentation für einen Hallenneubau groß.

Ich will damit sagen, du brauchst einen großen potienziellen Geldgeber mit Verbindungen zu einem Privatinvestor für einen möglichen Hallenneubau. Bamberg hat hierfür 5 jahre gebraucht.....

Klar findet man den nicht um die Ecke. Aber auf lange Sicht ist das unsere einzige Überlebenchance in der BBL und auch in der PROA. Ansonsten wird es uns über kurz oder lang erwischen und der Profisport BB in Gießen aussterben.

46er bringt es gut auf den Punkt. Wenn ich mir vorstelle hier alle zwei Wochen solche Heimspiele zu haben, wie sie Braunschweig und Ludwigsburg haben...da packt mich das Grauen. Hallensprecher die bei jedem gegnerischen Angriff aufs neue durchs Mikro plöken: Und jetzt DEFENSEEEEE!
Ein Publikum, dass gelangweilt da rumsitzt und allerhöchstens mal die Klatschpappe bemüht und einfach ein weites Rund, in dem nichts los ist und man die Schuhe der Spieler quietschen hört....
Dann doch lieber die erprobte Osthalle, mit seit Jahren den gleichen Gesichtern und wo jeder weiß, wann was gefordert ist und in der Halle im Anschluss an das Spiel noch 700 Leute bei der Humba dabei sind und nicht wie in den Eventhallen 50.
Ein weiteres großes Minus an den Eventhallen ist, dass 20 Minuten nach Spielschluss die Schotten dicht gemacht werden und man der Halle verwiesen wird. In Gießen kann man bis zu zwei Stunden nach dem Spiel noch mit Leuten das Geschehen bei nem Bier besprechen, das ist absolut angenehm und gibt es fast nur noch bei uns.

Und ich hoffe nicht, dass die BBL ihre Anforderungen an die Hallen noch weiter hochschraubt, denn dann gibt es bald wirklich nur noch 10-14 Teams, die sich BBL leisten können und davon sind dann vielleicht 8 sportlich dazu berechtigt. Wäre meiner Meinung nach genau der falsche Weg und es ist ohnehin störend, dass die sportliche Qualifikation so mit das letzte Kriterium für eine Lizenz für die BBL zu sein scheint.
Selbst in der stärksten Handballliga der Welt ist es möglich, dass ein TV Hüttenberg in einer knapp 2.000 Mann Halle mitspielen kann.

@Chucky: Wir bemühen das Retroimage, packen es aber falsch an. Es müsste einen Geschichtsparcour in der Halle oder davor geben, mit Trikots von Bauernfeind über Koch bis Mitchell. Es müssten Zeitungsartikel aus Erfolgsjahren ausgestellt werden und Hochglanzbilder von entscheidenden Szenen. Statt schlechter Musik in der Eingangshalle vertickt das Catering Wurst und Bier als "46ers Paket" für 8,50. Als Viertelpausen-Sponsorenspiel schlage ich ein 1:1 gegen Fabius vor.

Der Vorteil dieses Retroimages liegt darin, dass wir die einzige Marke sind, die dieses Feld dauerhaft bespielen kann. Der Faktor einer Osthalle, die eher das Borderlineimage einer Schulsporthalle trägt, kommt hier noch begünstigend hinzu. Statt einer neuen Halle sollten die logistischen Probleme der alten gelöst werden. Die Osthalle kann ein Schmuckkästchen werden und als solche auch noch in 10 Jahren Erstligabasketball zeigen. Aber nur, wenn die angeblichen Nachteile zu Vorteilen umgemünzt werden.

@Deissler
Du hast so recht. Vor allen Dingen das Catering wird immer schlechter. So zumindest mein Gefühl. Hier herrscht dringend Handlungsbedarf. Und für ein retroimage müsste mal ein schlüssiges Gesamtkonzept entwickelt werden. Dort kann man die von Dir angesprochenen Punkte gut einarbeiten. Wo sind die Meister und #'Pokalsieger-Fahnen z. B.?

Nur vom Kern kannst du aber nicht überleben bei allgemein steigenden Etats.
Die spielen wohl auch deshalb besseren Basketball, weil sie sich besser vermarkten können und erst dadurch mal die Voraussetzungen schaffen können, ein schlagkräftiges Team auf die Beine zu stellen. Ich glaube nicht das die das mit einer Schulsporthalle für 3-4000 Zuschauer bewerkstelligen könnten. Warum wollte man denn dort größere Hallen? Um sie halbleer stehen zu haben oder um die Vermarktungsmaschinerie ans laufen zu bekommen?

Den Ansatz ein Retro- oder Dino-Image als Marketinginstrument zu pflegen/entwickeln finde ich nicht schlecht. Das muss aber nicht zwangsläufig in einer 50 Jahre alten Schulsporthalle ausgelebt werden, warum sollte man das nicht nicht in einer modernen Halle machen können? "Tradition meets Moderne", wie der jungdynamische Werbetexter jetzt wohl schnell einwerfen würde.

Das Grundproblem ist doch, dass überhaupt keiner tatsächlich mal die Zuschauer gefragt hat, was die denn wollen - oder ging die Befragung einfach nur an mir vorbei? Es kommt jetzt der x-te Manager, der seine eigene Idee mitbringt, wie Basketball in Gießen auszusehen hat, aber den GRUNDSATZ des Marketing, nämlich seine KUNDEN zu befragen, hat bis jetzt noch JEDER vergessen.

Ich persönlich glaube auch, dass sich die Event-Zuschauer an zwei Händen abzählen lassen. Der Großteil der Leute kommt doch, weil der Vadder seit 15 Jahren hingeht und man seinen Sitznachbarn seit 10 Jahren kennt. Anders kann man den Zuschauerschnitt bei der Grütze, die wir in den letzten Jahren durchgängig präsentiert haben, überhaupt nicht erklären. Modernen Event-Basketball braucht keine ***, Gießen braucht rustikalen Woschtbuden-Basketball mit echten Persönlichkeiten und Identifikationsfiguren. Aber hauptsache, man hat den Vladi vom Hof gejagt...

Noch so ein paar Grundfragen: wieviele der Zuschauer sind "repeated customers"? Wieviele kommen einmal und danach nie wieder? Wieviele kommen einmal und bleiben - und warum? Kann man viel drüber spekulieren, sollte man aber ENDLICH mal auf Daten basieren und eine professionelle Umfrage durchführen, die belastbar ist. Evidence-based Management heißt das Neudeutsch.

Für mich ist die Sache ganz einfach: Langfristig gewinnt man mehr Zuschauer nur durch sportlichen Erfolg. Solange der nicht gegeben ist, kommt "nur" der harte Kern zu den Spielen (der in Gießen meiner Ansicht nach aber sehr groß ist).

Ohne sportlichen Erfolg wird weder die Stadt noch ein Privatinvestor sich auf das Abenteuer des Baus einer neuen Halle einlassen. Und ohne eine moderne Halle wird es schwer große Sponsoren zu gewinnen, da diese sich in der Osthalle nicht ausreichend präsentieren können. Ohne Großsponsoren bleibt das Geld aus, was der Mannschaft fehlt. Diese wird dann, wie seit 2006 immer gegen den Abstieg spielen. Sportlich erfolgreich ist dies nicht. Womit wir wieder am Ausgangspunkt wären.

Wir bewegen uns also in einem Teufelskreis.

gießen braucht sicherlich eine neue halle. nicht nur für basketball sondern für künstler und auftritte jeder art. gleichzeitig benötigen die 46ers eine neue heimspielstätte, die es einem möglichen grosssponsor ermöglicht, sich und seine firma ordentlich zu repräsentieren. welcher sponsor wäre denn bereit seinen namen für die osthalle herzugeben? für eine schulsporthalle mit einer pipirinne in den herrentoiletten?
wir müssen damit leben, dass die zukunft veränderungen mit sich bringt. nichts gegen retro, da stimme ich gerne zu aber ist es nicht ein bischen lächerlich wenn eine seit jahren stets um den abstieg spielende "basketballfirma" (den mit dem verein hat diese firma herzlich wenig zu tun, bis auf die ziffern 46) sich mit meisterschaften und pokalsiegen von anno dunnemal brüstet?
es muss ein mittelweg gefunden werden der kommerz und retro miteinander verbindet und eine erfolgreiche symbiose ergibt.
übrigens bin ich davon überzeugt, dass der diesjährige ulmer erfolg auch mit der neuen halle zu tun hat. ulm hatte den umzug schon im vorfeld sehr gut im sponsorenpool vermarktet, dadurch höhere sponsoringeinnahmen erzielt und in die manschaft gesteckt. ein rattenschwanz der sich dadurch ergibt.


übrigens finde ich den neuen hallensprecher äusserst atraktiv

Das kommt deswegen nicht lächerlich rüber, weil die hundertausend kleinen in den Sporthalle Ost geschriebenen Geschichten ein Faktor dafür sind, dass der harte Kern größer ist, als es der sportliche Erfolg rechtfertigt. Es geht also nur partiell um das Retroimage als viel mehr um den damit verknüpften Aspekt einer eingeschworenen Basketballfamilie. Zuschauer, denen man anmerkt, dass sie zur Not noch selbst aufs Parkett springen, um mit zu helfen. (Pommer) Eine Halle, wo vom Ex-NBAler bis zum überschätzten Nationalspieler alle noch quer durch die spielenden Kinder auf dem Feld laufen müssen. Mit einem Bistro, das nicht 5 Minuten nach Spielende die Schotten dicht macht. Einer Kultfigur als Hallensprecher. Usw..

Pro Wildcard!!!

Ein Abstieg würde ein rumdümpeln in der Pro A bedeuten bei (im 1. Jahr) ca 1800 bis 2500 Zuschauern. Tendenz mit jedem weiteren Jahr Pro A absteigend. Uns würde es ergehen wie Karlsruhe. Bei diesem Zuschauerschnitt könnten wir nicht mal auf Dauer in der Pro A überleben. Schließlich machen die Zuschauereinnahmen bei uns ein Vielfaches des Etats aus.

Wir leben von der Zugehörigkeit zur BBL. Das allein ist unsere Lebensader, ob uns nun der Eventkram gefällt oder nicht.

Du meinst doch sicherlich noch Schäfer ?
Der Neue hat ja so eine Piepstimme...das sich unsere ganze Reihe die Ohren
zuhält, wenn er lauter wird.
Schrecklich...weg mit dieser Boje...

So kleiner Mann, wenn du mich Boje nennst, nenne ich dich Warft, passt das?

Ich finde, wir sollten mal eine Umfrage machen, wer der beste Hallensprecher in dieser Saison war. Waren ja fast so viele wie Neuverpflichtungen