Offizielles Fanforum der GIESSEN 46ers

Bei der Abstimmung zu dieser "2 for You"-Geschichte zeichnet sich dieses mal ein Kopf an Kopf Rennen zwischen der juristischen Studentenvereinigung Elsa und der Kindertagesstätte der Lebenshilfe in Watzenborn ab. Ich fand die Idee verschiedene soziale Einrichtungen so gegeneinander antreten zu lassen von vornherein geschmacklos. Aber warum genau sollte es auch nur einen Grund geben, eine europäische Studentenverbindung von Nachwuchs-Guttenbergs zu finanzieren, und nicht die verdammt Lebenshilfe?

Hier der Link: http://www.ltigiessen46ers.de/index.php ... ws_id=1193

Das mit Guttenberg war plakativ, ich gebe es zu. Aber kann mir irgendjemand erklären, wie sich das rechtfertigt? Ich meine, man stelle sich vor Theke würde Geld von den 46ers für die Sportstudentenverbindung Gießen bekommen. Das ist doch absurd. Oder macht Elsa noch irgendetwas, das eine solche Aktion rechtfertigen würde?

DAS habe ich mir auch gedacht. Vor allem fand ich es ungewöhnlich, dass dort so viele klicks waren.

Finde das auch überhaupt nicht in Ordnung.

hö????

wer is denn nu wieder da

Naja, Elsa ist ein Förderprogramm für Jurastudenten und auch ein Austauschprogramm. Sowas finanziert sich nunmal nicht von selbst!

Ich finde es allerdings auch nicht gut, wenn man so ein Projekt gegen die Lebenshilfe antreten lässt. Da sollte das Projekt der LH in jedem Fall den Vorrang haben.

Ps. Limitless lebt noch!

Natürlich finanziert sich das nicht von lebst!

Genau wie die Besichtigung eines AKW`s oder der Klassenausflug von der 9RB von Frau Benesch.

Als nächstes stehen dann die Reitsportgruppe Biebertal, die Squash-Freunde Atzbach und der Jahrgang 1944 der fünfziger Vereinigung zur Wahl.

So ein dämlicher Blödsinn...

Von vornherein: Ich kann sehr gut verstehen, wenn man bei dieser Abstimmung die Lebenshilfe wählt, da dies eine soziale Einrichtung ist, die sicher jede Unterstützung verdient hat. Wenn man ELSA jetzt aber als Spaßverein reich geborener Topverdiener von morgen darstellt, ist das eine falsche, anmaßende und unfaire Darstellung und Herabwürdigung von ehrenamtlichem Engagement. Dazu natürlich auch die Information: Als ehemaliges Vorstandsmitglied von ELSA Gießen und Mitglied im Bundesvorstandsteam 2009/2010 von ELSA Deutschland kann man mich da gerne auch als parteiisch ansehen.

Es ist nicht richtig, hier Studenten, die ehrenamtlich und in ihrer Freizeit Zusatzangebote für ihre Kommilitonen auf die Beine stellen, bei denen z.B. die Praxiserfahrung, die ansonsten im Studium nur sehr am Rande vorkommt, gefördert wird, die angesichts knapper werdener Bildungsbudgets Jahr für Jahr Geld für die Bibliothek sammeln (wobei in den letzten Jahren eine sehr deutlich fünfstellige Summe zustandegekommen ist, die den Studenten der Justus-Liebig-Universität zugute gekommen ist) oder eben das Praktikantenaustauschprogramm STEP betreuuen, dass europaweit Studenten die Möglichkeit zu (bezahlten und damit auch für Studenten, die von Haus aus nicht so begütert sind, zu absolvieren, ohne sich in Unkosten stürzen zu müssen) Praktika eröffnet, als eigennützig hinzustellen.

Wie bereits eingangs erwähnt kann man mit vielen guten Gründen dafür sein, die Lebenshilfe zu unterstützen oder auch die Gießener Tafel - das ist überhaupt keine Frage. Aber da es bei der 2forYou-Aktion um Nonprofit-Organisationen geht und nicht um karitative Einrichtungen, ist ELSA sicherlich förderungswürdig - es sei denn natürlich, man hält Bildung generell nicht für förderungswürdig. Das sollte man dann aber auch so sagen.

@limitless

was hat denn die allgemeinheit von irgendwelchen studentenverbindungen, wo studenten ihre kommilitonen unterstützen, zusatzangebote liefern usw...und das noch im bereich der rechtswissenschaften??

und was das alles mit bildung zu tun hat ist mir schleierhaft- werden hier doch leute unterstützt, die eh schon über dem normalen fussvolk stehen.

wenn es schon um bildung geht, dann sollte bei sozialschwachen schülern angesetzt werden, schüler/innen, die wohl nie eine uni von innen sehen werden, weil kein geld für förderung usw verhanden ist...

aber vielleicht sehe ich die sache auch nicht richtig.

Warum ist die Meinung anderer Blödsinn?

Wir haben auf der einen Seite Leute die sich ab dem 20. des Monats Gedanken machen, wie sie ihre Kinder ernähren und sich öffenltihc bei den Tafeln anstellen müssen.

Und auf der anderen Seite Akademiker, denen wir jetzt den Auslandsaufenthalt bezahlen.

Studenten sind also Leute, die über dem normalen Fußvolk stehen. Gut, wenn man das so sieht, ist es natürlich müßig, über mehr zu diskutieren. Und die Allgemeinheit i.S.v. ALLEN Menschen wird von keiner Aktion etwas haben, da alle Gruppen eine gewisse Zielgruppe haben.



Und sobald sie dann in die Uni gehen, kriegen sie keine Förderung mehr. Denn dann sind sie ja "über dem normalen Fußvolk" - oder?



Wenn sie objektiv falsch ist, ist sie Blödsinn. ELSA als nicht förderungswürdig darzustellen, sei es explizit oder nicht, ist dann falsch, wenn die Förderungsgrundlage aus "non-profit" besteht.



Auch das ist eine völlig falsche Darstellung der Tatsachen, die entweder von Böswilligkeit oder Sachunkenntnis zeugt: Niemandem wird von ELSA der Auslandsaufenthalt bezahlt, niemand, der sich bei ELSA engagiert, erhält dafür Zuwendungen irgendeiner Art.

Und nochmal: Niemand hat gesagt, die Lebenshilfe bzw die Tafel wären keine förderungswürdigen Organisationen, im Gegenteil.

Sorry, aber mit Navarro ist es müßig zu diskutieren und du wirfst mit "dämlicher Blödsinn", "Böswilligkeit oder Sachunkenntnis" um dich.

Das ist für mich dialektische Rabulistik und DAS ist müßig...

Ich verstehe Navarro so, dass jemand der studiert bessere Voraussetzungen für das Leben hat als alle anderen Projekte die bis jetzt zur Wahl standen. Wobei ich auch nicht sagen möchte, dass dein Projekt nicht Förderungswürdig ist... aber im Vergleich mit Tafel und co ist das zumindest für mich ein no-go.

über dem normalen volk, was die bildung betrifft. wer an der uni ist, braucht wohl weniger förderung als ein hauptschüler, der kaum schreiben kann.
und klar, jede aktion hat zielgruppen- bei den einen geht es ums überleben(gut, etwas übertrieben), bei den anderen um weitere bildung..





wie oben bereits erwähnt sprach ich hier die bildung an.

@antonio montana- ich habe nicht geschrieben, das elsa projekt sei förderungsunwürdig.
und natürlich hat ein student bessere voraussetzung als jemand, der keinen schulabschluss hat.

so und nun konzentriere ich mich auf morgen!

Mit diesem Ziel ist 2ForYou angetreten:


http://www.ltigiessen46ers.de/index.php ... ws_id=1193

Ist Elsa eine Nonprofit-Organisation? Aber freilich. Hat deren Programmatik eine soziale Ausprägung? Hier gehen die Meinung auseinander.

Wenn navarro schreibt, dass Studenten per se über dem Fußvolk stünden, so verfällt er hier zwar in einen irreleitenden herrenmenschlichen Duktus. Da die ganze 2ForYou-Aktion jedoch auf einem Wettbewerb zwischen karikativen Organisationen fußt, ist ein Vergleich zwischen Jurastudent und Patient der Lebenshilfe nicht unbedingt korrekt, aber folgerichtig. Als Student ist man priviligiert, alleine schon weil man Student ist. Das kann man natürlich, wie limi es tat, mutwillig so deuten, dass damit eine gesellschaftliche Höherstellung einherginge. Dabei bezieht sich das Argument auf den Umstand, im Rahmen der höchsten Bildungsinstitution fundiertes Wissen zu erlangen. Das ist ein Privileg, für das man dankbar sein sollte. Ohne Wenn und Aber.

Nun argumentierst du, limitless, dass Elsa genau in diese Kerbe schlagend die Situation der Studenten zu verbessern versucht. Genau danach hatte ich gefragt und eine Antwort bekommen. Sicherlich nehmt ihr das Geld nicht entgegen und macht dann eine Freibier-Party auf dem Campus. Ihr seid ja nicht bescheuert.

Wo es wirklich knirscht, sieht man bei diesem Argument:


Das mag juristisch richtig sein, verstößt aber (zumindest bei mir) gegen jedes soziale Normempfinden, was - so fair muss man sein - natürlich hauptsächlich daher kommt, dass die ganze 2ForYou-Aktion auf dem absurden Wettbewerbsgedanken fußt, karikative Einrichtungen einer Abstimmung zu unterziehen. So hehr die Ziele von Elsa auch sein mögen, im Vergleich zur Lebenshilfe kann nur ein übler Nachgeschmack entstehen. Ihr hättet besser daran getan, diesem Irrsinn aus dem Weg zu gehen. Stattdessen wird in einschlägigen Elsa-Newslettern für die Aktion geworben, womit sich auch erklärt, warum ihr so viele Stimmen habt.

Beliebt macht man sich so nicht, aber - und ich bitte diese letzte Spitze zu entschuldigen - da trainiert der gemeine Jurist wohl für den zukünftigen Berufsalltag.

Tzja Deissler,

das ist eine Sache, die man im Umgang mit Juristen öfter vorfindet.
Es gibt immer wieder Aspekte, die zwar rechtens sein mögen, doch oft genug sozialen Selbstverständlichkeiten oder gar dem gesunden Menschenverstand widersprechen.

Ich finde diese Diskussion allerdings überflüssig.
EInfach für die anderen beiden Einrichtungen voten, und gut is...