Offizielles Fanforum der GIESSEN 46ers

So frisch ans Werk. Wenn Giessen einfach bei der ersten Freigabeanforderung gesagt hätte, dass man sie nicht erteilen wolle, weil man sich davon einen Vorteil verspricht und man die kleine Schwäche der Spielordnung ausnutzen wolle, dann wäre das ehrlich und konsequent wenn auch etwas *** gewesen. Dieses Rumgeiere in der PM ist dagegen nur peinlich und das Meiste lässt sich widerlegen.

Fangen wir an. Erster Kontakt zu Austen angeblich wegen den beiden anstehenden Abstiegsduellen. Völlig falsch, wir kümmern uns nicht um Giessen. Der erste Kontakt zu Austen war am 18.11.! Doch eine Verpflichtung muss 1. zeitlich passen und 2. finanziell abgesichert sein. Dann die gestellte Empörung wegen der Uhrzeit. Es war 1. nicht die Nacht vor dem Spiel und 2. kann der liebe Kollege einfach mal auf dem Facebook Seiten seiner Spieler schauen, wann die welche Einträge machen. Da praktisch alle Mannschaften in der BBL von 11-13 und 18-20 bzw. 20-22 Uhr trainieren, haben die eben einen anderen "Lebensrythmus" und warum soll man einem keine Nachricht schicken, wenn man auf Facebook sieht, dass er online ist.

So weiter zur Vorgehensweise. Alle Spieler, die Giessen verpflichtet hat, sind von Agenten. So wie bei alle anderen Teams auch. Diese Agenten sind Ansprechpartner für die Vereine. Bei Austen ist die Agentur Courtside, pikanterweise ist deren Chef auch noch ein guter Freund von Vladi. Dieser wurde am Freitag 04.12. um 8.30 Uhr informiert, dass wir Austen verpflichten wollen. Die Aussage damals: "Die müssen unverzüglich matchen". Der Plan war, dass Austen direkt am Freitag nach Ulm kommt und davon war Giessen informiert. Mein unbestechlicher Handyspeicher sagt, dass der Agent aus Holland am Freitag um 10.49 Uhr bei mir angerufen hat und die Sichtweise von Giessen wiedergegebn hat. Seit dem Zeitpunkt war Kollege Syring also informiert. Nichts mit erst erfahren erst am Montag. In einer Mail von Syring bestätigt dieser drei Gespräche mit dem Agenten. Warum denn das, wenn er nach eigenem Gutdünken doch der falsche Ansprechpartner war. Weil man in Giessen erst noch mit Sponsoren sprechen wolle, bat man den Agenten um Aufschub bis Sonntag. Eine in der Weise nicht übliche Vorgehensweise, denn der Vertrag hatte ja nicht umsonst eine sofortige Ausstiegsklausel bei einem anderen Angebot. Aber gut, da waren wir zu gutgläubig.

Sonntagabend während unserer Fanclubfeier kam die Nachricht, dass Giessen das Angebot nicht matchen würde. Eine Information, die sich der Agent nicht aus den Fingern gesogen hat, sondern das hat Syring selber entschieden. Montagmorgen habe ich dann die Freigabe beantragt (extra bei zwei Adressen, damit so eine Mail nicht eben mal im WWW verschwindet) und angefügt "Wenn es eurerseits noch Dinge zu klären gibt (Auto-/Wohnungsabgabe), dann klärt das bitte so schnell wie möglich mit Austen.." Austen war dann auf der Geschäftsstelle zur Abgabe Schlüssel. Anschauen wollte sich das alles keiner.

Eine Mail von Kollege Syring bekam ich am Montag um 15.21 Uhr. Da wollte er den unterschriebenen Arbeitsvertrag von Austen als Nachweis haben. Ich mailte ihm den Vetragsentwurf (also auch diese Passage der Giessener PM ist definitiv falsch) mit dem Zusatz, dass ich ihm abends, wenn Austen in Ulm eingetroffen ist, gerne das Orginal faxen werde. Zu dem Zeitpunkt immer noch keine Aussage zur Freigabe und schon gar keine Aussage, dass man mit Austen noch etwas zu klären habe. Nachts kam dann die PM aus Giessen, dass der Vertrag mit Austen aufgelöst worden sei. Ab da bestand rein rechtlich keine Möglichkeit mehr, Sachen aufzurechnen.

Am Montag um 19.27 Uhr schickte ich die nächste Mail nach Giessen mit der Bitte um Freigabe. Keine Antwort. Am Mittwoch schickten wir ein Fax mit einer Fristsetzung, in der man entweder die Freigabe erteilen solle oder die Gründe für die Nichterteilung nennen solle. Keine Antwort. Daraufhin bat ich den Agenten sich einzuschalten. Dem erzählte Syring, dass die BBL noch gar keine Freigabe angefordert habe. Darauf hin erklärte ich ihm, dass dies nur bei internationalen Transfers der DBB macht, ansonsten müssen sich die Vereine selbst um die Freigabe kümmern. Aber das wusste er bestimmt selber und der Versuch der Erklärung wirkte etwas desorientiert. Auf jeden Fall existierten die blumigen Gründe aus der PM vom Donnerstag da noch nicht oder man war noch im Brainstorming.

Donnerstag 07.23 Uhr noch ein Versuch. Keine Antwort. Mittags persönliches Gespräch zwischen Andi Oettel und Christoph Syring, in dem dieser so langsam versuchte Gründe zu konstruieren. Mittags rief der Kollege aus Giessen dann Jan Pommer an und teilte ihm mit, dass man keine Freigabe erteilen werde. Dieser informierte mich. Gründe kannte er auch nicht.

Die scheinen ihnen dann Donnerstagabend eingefallen zu sein. Das Blabla im letzten Abschnitt der Giessener PM hätte man sich sparen können, wenn man einfach von Anfang an ehrlich die Meinung gesagt hätte.

Da sich Austen am Dienstag im Training am Sprunggelenk verletzt hat, werden wir heute natürlich auch prüfen, wie und ab wann Austen versichert war. Für die Behandlungskosten hat Giessen ja freundlicherweise eine Übernahmegarantie per PM gegeben. Dazu müssen wir einige weitere etwas merkwürdige Dinge prüfen lassen. Soll ja alles mit rechten Dingen zugehen.

Was lernen wir daraus? Spieler sollten sich in Giessener Verträgen extra absichern (sofortige Freigabe, Matching Right innerhalb von 3 h etc.). Die Spielordnung hat eine weitere Schwäche, die mit dem Recht auf freie Arbeitsplatzwahl nicht vereinbar ist. Und das wichtigste: Anforderungen zur Freigabe werden in Giessen erst ignoriert, dann geleugnet und am Ende wortreich und inhaltsfrei verweigert.

TS:




Giessen 1, Ulm 0

Vielleicht gibt das ganze Theater der Osthalle noch den nötigen Kick so richtig zu rocken !