Offizielles Fanforum der GIESSEN 46ers

@ Yassi.... ich sehe das schon ein wenig genauer.

Was ich gefährlich finde, ist die Tatsache, dass du den Zuschauern hier eine Art Mitschuld für das schlechte Abschneiden zubilligst.

Die Zuschauer kommen hier noch in einer unvorstellbaren Konstanz in die Halle und sind mit dem Herzen dabei.

Sie stehen hinter dem Team.......die Umsetzung zum Gelingen des Nichtabstiegs muss nun von anderer Seite praktiziert werden.

Gehe mal nach den Spielen unter das "Volk". Dort erlebst du tatsächlich, was in den Köpfen der Zuschauer vorgeht. Alle sind sie geprägt von der Sorge um den Fortbestand des heimischen Basketballs.

Dort stehen dann Personen, die ihr Herz untereinander ausschütten, dass nicht öffentlich hier diskutieren.

Nein......... die Fans und Zuschauer sind ein Bestandteil dessen, dass es noch Hoffnung gibt. Wenn sie tatsächlich wegbrechen sollten, dann sind alle Messen gelesen.

Hoffen wir alle, dass das nie eintreten wird.

Finde ich ein wenig zu einfach. So schreibt man die guten Spiele alle dem Umfeld zu, und die schlechten alle dem Coach. Dass aber die Spieler an sich auch Formschwankungen haben (siehe Trefferquote von Mike aus den letzten zwei vs. die zwei Spiele davor), darf man nicht vergessen. Klar hat da der Trainer Einfluss drauf - aber ein Trainer kann arbeiten, wie er will, wenn ein Spieler mit wenig Selbstvertrauen nach 12 Auswärtsniederlagen in Folge die ersten zwei freien Dreier einfach nicht trifft, dann kann der Trainer nur noch begrenzt eingreifen.

@Torte: Sich hat nicht nur Leibenath schuld, ich formuliere das bewusst etwas zugespitzt. Nichtsdestotrotz ist es sein Job dafür zu sorgen, dass sich die Mannschaft entwickelt, Profil zeigt und jede Woche hoch motiviert ihr Bestes gibt. Kann er das nicht, so ist er zu ersetzen. Wie letztes Jahr Koch durch Scalabroni, der die Spieler wieder erreichte. So sind die Gesetze des Sports. Von den taktischen Mängeln mal ganz abgesehen. Aber hier in Gießen verfolgt man die fatale Einstellung "des Aussitzens des Probems".

@Yassi: Stimme DD mal zu 100% zu (das ich das noch erleben darf). Hier kommen trotz teilweise indiskutabler Leistungen immer noch konsequent über 3000 Zuschauer in die Halle, zahlen für eine strukturschwache Region wie Gießen horrende Eintrittspreise, fiebern mit, geben ihr Herzblut und diskutieren sich vor, während und nach dem Spiel die Köpfe heiß, und die sollen ihren Beitrag ebenso zum möglichen Niedergang beitragen wie die Verantwortlichen auf und neben dem Feld?? Dazu habe ich nur ein ungläubiges Kopfschütteln übrig.

Auch der letzte hier sollte doch langsam gemerkt haben, dass nicht nur den Diskutierenden hier im Forum sondern auch in der Halle, alle mit vollem Herzen dabei sind. Ihnen liegt das Wohl am Verein am Herzen. Völlig egal ob man Leibenath als Heilsbringer oder Totengräber des Gießener Basketballs sind (Achtung: wieder überspitzt formuliert!).

Denkt mal darüber nach!

@DD: Sie kommen zwar mit einer nahezu unglaublichen Treue in die Halle, aber ich denke eben nicht, dass sie hinter dem diesjaehrigen Team stehen. Ist auch ihr gutes Recht.

Generell:
Ich hab mich wohl missverstaendlich ausgedrueckt.

Erstens hat natuerlich nicht jeder den gleichen Anteil, hatte ich ja gesagt. Was ich aber meinte war der Umkehrschluss: Es muss einfach alles 100% zusammenpassen, damit wir aus der Situation ueberhaupt noch rauskommen. Das Unterfangen wird das schwierigste jemals und da muss einfach alles zusammenhalten, funktionieren und zusammenarbeiten, sonst klappt es nicht und die BBL ist Geschichte.
Zweitens meine ich durchaus auch einige Leute hier und in der Halle, die mir einfach zuviel schlecht machen (auch wenn sie ganz oder teilweise recht haben), denn es sind eben nur noch ein paar Tage, da hilft es jetzt weder den Trainer, noch Spieler, noch Mangement oder den Bierverkaeufer schlecht zu nennen (selbst wenn sie es sind) oder gar austauschen zu wollen, es sind nur noch 6 Wochen !!! und neue Leute werden wir nicht mehr kriegen und wir muessen mit dem ueberleben (oder auch nicht), was wir haben. Sprich, ich meine, dass wir alle das beste daraus machen muessen, und zwar vor allem die, die mit Herzblut dabei sind. Denn fuer die ist es sicherlich am schlimmsten und ich zaehle mich auch dazu.

Um es auf einen kurzen Nenner zu bringen:

"Kopf hoch, Stolz und kaempfen? Auch denen den Ruecken staerken, die rumgurken? Vertrauensvorsprung einraeumen?"

oder

"Alles Sc...., klappt eh nicht mehr, weil Spieler X, Y, Z zu schlecht und Trainer + Cotrainer, das Management, das Restprogramm und ueberhaupt alles andere eben auch."

Ich finde ganz gewiss nicht mal ansatzweise gut, was so alles bei uns diese Saison passiert, aber hier steht uns die ruhmreiche Tradition vielleicht eher im Wege. Denn viele Leute wissen eben wie es mal war und wie es laufen kann, und sind von daher zu Recht kritisch und kennen sich im Sport, in der Liga und in der Materie im Durchschnitt deutlich besser aus als an den anderen BBL-Standorten. Da wird es mit dem ungetruebten, bedingungslosen Support dann eben schwierig, wenn man dieses Jahr hier sieht. Und hier liegt leider dann der Vorteil von Jena, Trier und Tuebingen.

keiner kann leibenaths arbeit definitiv beurteilen, aber es gibt faktoren, die eine handschrift erkennen lassen und dazu gehört z.b. die entwicklung des teams im saisonverlauf.

ich erkenne da einfach keinen großartigen leistungszuwachs, wenn mal alles günstig läuft gewinnt man auch mal ein spiel, aber das ist oftmals auf zufällen aufgebaut und 7 tage später kommt die nächste ernüchterung auf dem fuß.

natürlich spielt auch das verletzungspech eine rolle, aber wir verloren auch mit einem sensationellen rouven roessler oder mit einem überragenden umeh...

ein trainerwechsel könnte im abstiegskampf nochmal einen entscheidenden schub bringen. dass die verantwortlichen diesen schritt nicht gehen ist m.e. den persönlichen beziehungen geschuldet. all das haben wir schon hundertmal festgestellt, wenn selbst erbärmliche niederlagen gegen jena zu keinem umdenken führen, müssen die "fachleute" im gießener basketballsports ihr werk halt vollenden....

ich wollte, als die kakke so richtig am dampfen war, mal 2-3 leute zu nem spiel mitbringen. aber knapp 20€ löhnen für eine so schwache mannschaft, das muss man auch mal erklären können, warum die das sollen.

ich hab es jedenfalls nicht geschafft, leider.

mich würde mal die entwicklung der kartenpreise über die letzten jahre interessieren, hat da jemand zahlen?

Gewaltig gestiegen, aber vor 10 Jahren haettest du mit unserem Team auch die Meisterschaft geholt.

Wie bitte Antonio..............?

Man kann ja kaum zeitliche Leistungs-Rückschlüsse auf heute implizieren.

Aber eins behaupte ich mal, unser Team aus der Saison 2000/01 würde dem heutigen Team den A r s c h versohlen.

Damaliges Team:
1. Adonis Jordan
2. Rick Stafford
3. Patrick King
4. Mike Mitchell
5. Reggie Bassette

Im Laufe der Saison stieß noch Martin Keane zum Team.

Da hatten wir noch tolle Center und scheiterten nur an Alba Berlin im Halbfinale der Deutschen Meisterschaft. Alba war damals eine Macht.

Naja, auf jeden Fall ist die Liga staerker geworden und die Etats sind deutlich gestiegen. Mit dem zweiten muss ich dir recht geben, aber ich glaube die konnten wir uns damals nicht leisten...

Die Liga ist stärker geworden? Das glaubst du doch wohl selber nicht. Schaue dir mal an, wo der deutsche Basketball bei den Pokalwettbewerben geblieben ist. Bis auf ein paar Überraschungsauftritte, wie von den Artland Dragons, kriegen die deutschen Mannschaften immer auf die Mütze.

Auch die Vita vieler Spieler klingt in der BBL eher abenteuerlich, als wirklich renommiert. Im Höchstfall kriegt man hier mal einen Spieler zu sehen, der den Bruder eines Schwagers eines NBA Spielers kennt.... Bei uns werden beispielsweise Spieler als Hoffnungsträger verpflichtet, die seit einem halben Jahr bei keinem Verein mehr unter Vertrag stehen. Bei den deutschen Topvereinen spielen dagegen deutsche Nationalspieler, die ohne Dirk Nowitzki in den letzten drei Jahren in keinem internationalen Turnier auch nur die Vorrunde überstanden hätten. Und die ausländischen Topspieler haben im Höchstfall der Gefühle mal ein Jahr in der NBA spielen dürfen und dort 1,5 Punkte im Schnitt erzielt.

Wenn man den oben erwähnten Kader mal näher ansieht, dann war zumindest bei uns die Qualität wesentlich besser. Ein Adonis Jordan war ein richtig guter Point Guard und hat mit NBA Größen auf den Asphaltplätzen gespielt. Bassette stand im Fokus von Vereinen wie den Milwaukee Bucks, auch wenn es auf Grund seiner schwankenden Leistungen nie zu einem Engagement kam. Stafford hat hinterher bei unserem "Lieblingsgegner" noch zu den Leistungsträgern gezählt, King und Mitchell waren grundsolide Spieler.

Bei uns tummeln sich dagegen momentan grottenschlechte Zockertypen wie Robinson, schlecht gealterte Spieler wie Lewis und auch Terdenge, der einfach nicht mehr konstant gute Leistungen abliefert und junge Spieler mit Talent, aber ohne eine führende Hand.

wo waren wir frueher in den Pokalwettbewerben? Bis auf Berlin nicht dabei? Jup Kannst Du dich an Giessens Korac quali erinnern? Damals war alles besser oder? Und das von DD beschriebene Team fand ich nicht schlecht, sondern teuer. Vergleiche mal die europaeischen Startplaetze mit denen von 98. Naja, gleich gibts den ersten Auswaertserfolg gude

Der Ball wurde zu Lewis eingeworfen, der damit behaebig rueckwaerts dribbelte, waehrend er mit der anderen Hand in der Luft laessig ein System anzeigte. Dafuer gingen so ca. 4 der 5 Sekunden drauf. Wenn wir mal Deiner These folgen, dass Lewis evt. wusste, dass es nur 5 Sek. sind, dann muss man sich doch fragen, ob der in seiner angeblich so langen Karriere schon mal Basketball mit Shotclock gespielt hat.

Ich erwarte eigentlich von einem Spieler mit seiner Erfahrung, dass der selbst genau weiß, dass es nur noch fünf Sekunden sind, auch ohne das explizit dreimal zu erwähnen... habe aber die Situation nicht gesehen, deswegen kann ich dazu konkret nix sagen.

Da kann ich nur Zustimmen. Leibenath sollte es ansagen, und Lewis sollte es merken, egal ob es angesagt wird. Ich habe die Tatsache, dass Lewis es offensichtlich nicht wusste, halt nur als Beleg dafuer gebraucht, dass Leibenath es nicht angespochen haben duerfte.

Man hat damals ja gemunkelt, dass Gießen die Korac Cup Qualifikation bewusst in den Sand gesetzt hat, weil die Reisen schlicht zu teuer und der Wettbewerb zu unlukrativ war. Daran hat sich bis heute nicht viel geändert, denn vom finanziellen Aspekt her ist der internationale Wettbewerb ein Witz.

Toll, man hat jetzt mehr Startplätze! Das hat mit Qualität doch nichts zu tun. Man hat die Wettbewerbe nur entsprechend aufgeblasen. Das ist (leider) im Profisport so üblich, dass man lieber siebzig Runden ausspielt, anstatt mit 32 Teams gleich eine K.O. Runde auszuspielen.

Unter dem Strich war hier in Gießen zumindest alles besser, denn man hat noch guten Basketball geboten bekommen, die BBL war noch keine Lachnummer und es gab den Sport noch Live im DSF.