"Schlacht von Valencia": UEFA leitet Verfahren ein
Die hässlichen Szenen im Anschluss an das Champions-League-Duell zwischen dem FC Valencia und Inter Mailand (0:0) werden Folgen haben - für beide Klubs wahrscheinlich. Die UEFA hat am Mittwoch ein Disziplinarverfahren eingeleitet, in dem alle Beteiligten unter die Lupe genommen werden. Am 22. März sollen die involvierten Spieler und Verantwortlichen beim Kontinentalverband Stellungnahme abgeben.
Nach dem Schlusspfiff im Mestalla durch den deutschen FIFA-Referee Wolfgang Stark spielten sich Szenen ab, die die Treibjagd nach dem WM-Viertelfinale zwischen Deutschland und Argentinien in Berlin noch übertrafen.
Einer der Ausgangspunkte soll ein Disput zwischen Valencias Carlos Marchena und Inters Nicolas Burdisso gewesen sein. Marchena soll den Argentinier dabei auch mit dem Fuß getreten haben. Danach tummelten sich zahlreiche Akteure und Betreuer am Mittelkreis. Von außen sprintete der zuvor nicht eingesetzte Valencia David Davarra in Richtung Brennpunkt.
Nach Angaben von Inter-Coach Roberto Mancini habe Navarro Burdisso das Nasenbein gebrochen. Eine Hetzjagd entwickelte sich, Navarro musste vor den "Nerazzurri" Cruz, Cordoba und weiteren Kontrahenten in Richtung Katakomben fliehen. Dort setzte sich das Gerangel nahtlos fort. Inters Figo, der nicht eingesetzte Cambias-so (in zivil) sowie Ersatzkeeper Toldo versuchten, Navarro in den Kabinentrakt zu folgen, wurden jedoch von Ordnern zurückgehalten. Auch die Polizei war Sekunden später zur Stelle, um die Situation zu beruhigen.
"Ich habe mich noch nie so verhalten. Meine Familie wird sicher sehr enttäuscht von mir sein", gestand ein kleinlauter David Navarro am Mittwoch. "Ich habe unseren Manager bereits gebeten, mir die Handynummer von Burdisso zu besorgen. Ich möchte mich entschuldigen, denn es tut mir schrecklich leid, dass ich so heiß gelaufen bin."
Um eine Sperre wird der Defensivspieler nicht umhinkommen. "Ich hoffe, die Strafe fällt gering aus. Es war ein Fehler, dass sich das ganze Team eingemischt hat", sagte Valencias Trainer Quique Sanchez Flores.
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