Offizielles Fanforum der GIESSEN 46ers

Sehr geehrtes Management der 46er,

wie Sie ja mitlerweile vermutlich bekannt ist, ist es um die Finanzen der 46ers nicht optimal bestellt. Dabei waeren finanzielle Spielraeume durchaus wuenschenswert, um auf dem Spielermarkt erfolgreich taetig werden zu koennen. In Zeiten wie diesen ist es daher anzuraten, Einnahmen zu erzielen und unnoetige Ausgaben zu vermeiden. Dabei kann eine Analyse der Ursachen helfen, warum Einnahmen nicht wie erhofft sprudeln und wo Geld sinnlos ausgegeben wird. Einen Volltreffer bei dieser Analyse stellt der seit dieser Saison in der Osthalle taetige Sicherheitsdienst dar.

Bei einem Blick auf die Einnahmenseite wird Ihnen vielleicht auffallen, dass der Grossteil der Einnahmen aus Eintrittskartenverkaeufen von Besuchern kommt, die ihre Eintrittsberechtigung mit einer der vielen tollen Plastikkaertchen nachweisen, fuer die Sie die vielen netten Namen wie Dauerkarte, Dauerkarte-Plus, Silber-Karte usw. erfunden haben. Diese Besucher nun sind nicht besonders erfreut darueber, wenn sie im Regen in langen Schlangen vor der Osthalle stehen, weil der Sicherheitsdienst zwar mit drei Personen an der Tuer steht, aber nur eine davon in der Lage ist, kleine Plastikkaertchen durchzuknipsen. Am ersten Spieltag konnte man das ja noch als organisatorisches Ungeschick verzeihen, an den Folgespieltagen hat sich der Sicherheitsdienst aber als absolut beratungsresitent herausgestellt und keinerlei Anstalten gemacht, die Situation zu verbessertn, obwohl das mit minimalem Kostenaufwand moeglich gewesen waere. Eine weniger verkaufte Dauerkarte kostet die 46ers mehr als Knipser fuer alle Ordner! Da sollten Sie mal drueber nachdenken. Zudem werden die wenigsten Zuschauer per Post verschickt. Es ist daher auch voellig unnoetig, sie unaufgefordert als Drucksachen abzustempeln, eine der weiteren Glanztaten des neuen Ordnungsdienstes. Der Eingang ist die Visitenkarte des Unternehmens, die 46ers gegen hier eine miese Figur ab. Und fuer diese miese Visitenkarte bezahlen Sie vermutlich auch noch massig Geld.

Nachdem der Sicherheitsdienst nun schon ueber Monate durch seine Unfaehigkeit zum freundlichen Dienst am Zuschauer aufgefallen ist, entpuppt er sich auch immer mehr als Sicherheitsrisiko. Als langjaehriger Besucher der Osthalle sind mir bis auf wenige kleine Rangeleien nie nennenswerte Zwischenfaelle aufgefallen. Aber das brauche ich hoffentlich nicht weiter auszubreiten, da Sie ja auch zumeist anwesend waren. Speziell nach Heimsiegen, schon gar nach ueberraschenden, wurde ausgiebig gefeiert, und niemand haette an Kravalle gedacht. Dank des neuen Sicherheitsdienstes hat sich diese Situation nun gewandelt. Dieser hat eine derart ausgetueftelte Deeskalationsstrategie, dass er es schafft, in Situationen, in denen niemand jemals einen Streit anfangen wuerde, doch noch einen haraufzubeschwoeren, den er dann deeskalieren koennte. Dummerweise vergisst er diese guten Vorsaetze dann gleich wieder, und entscheidet sich fuer ein hartes Durchgreifen gegen diejenigen, die er zuvor erfolgreich provoziert hat. Mir ist auch durchaus bewusst, dass unter den Fans einige Vertreter sind, die unter Alkoholeinfluss nicht immer alle Regeln des Anstandes einhalten. Allerdings kamen der Sicherheitsdienst der Osthalle und auch die meisten Sicherheitsdienste anderer Hallen mit denen in den letzten Jahren ganz gut klar. Negativ aufgefallen ist mir da eigentlich nur der Sicherheitsdienst der Halle in Leverkusen, der schonmal meinte, eine gut spielenede Giessener Mannschaft von ihren eigenen Fans abschirmen zu muessen und diese dabei daran zu hindern, die Toiletten aufzusuchen. Aber die Fehler der Leverkusener muss man in Giessen ja nicht wiederholen, oder? Denn es waere doch wirklich aergerlich, wenn die Zuschauer sich nach einem gewonnen Spiel durch vom Ordnungsdienst zu verantwortende Gewaltszenen in der Halle aergern muessten. Und es waere doch auch nicht gut fuer den Ruf der 46ers, wenn man durch ungeeignete Wahl des Sicherheitsdientes negative Presse heraufbeschwoeren wuerde. Nur zu dumm, dass das alles schon passiert ist...

Ziehen Sie die Notbremse, ehe es endgueltig zu spaet ist. Der Sicherheitsdienst veraergert die zahlende Kundschaft, sorgt fuer negative Presse und vergrault damit Sponsoren und potentielle Kunden, und er kostet vermutlich auch noch massig Geld, mit dem der voellig uebertriebene Personaleinsatz bazahlt wird. Werfen die den Sicherheitsdienst aus der Osthalle, bevor er es mit Ihren Kunden und Sponsoren tut!

Mit freundlichen Gruessen