Offizielles Fanforum der GIESSEN 46ers

Wie die NZ in Erfahrung brachte, bemüht sich die Chefetage der Bamberger derzeit ernsthaft darum, den bisherigen Namenssponsor der Nürnberger Korbjäger für sich zu gewinnen. Die Auswirkungen auf den Basketball in der Noris wären frappierend. Bei dem mit rund einer Millionen Euro ohnehin knapp bemessenen Etat (Bamberg verfügt schon offiziell über das fünffache) käme ein Rückzug des in Nürnberg ansässigen Unternehmens Sellbytel einem Todesstoß gleich. Und genau diese Absicht vermutet Koczwara hinter den offensiven Bamberger Bemühungen.(...)Sellbytel-Geschäftsführer Michael Raum bestätigte gestern gegenüber der NZ, dass Bamberg ihn kontaktiert habe. (...) „Mein Herz hängt an den Baskets, ich bin ein Fan von Nürnberg. Bamberg ist kein Thema. Wir haben als Nürnberger Unternehmen kein Interesse an einer Veränderung“, erklärte Raum. Mehr wollte er nicht sagen, um „bei den Emotionen zwischen Nürnberg und Bamberg nicht noch mehr Öl ins Feuer zu gießen“.

Arena-Betreiber sagen Nein zu Bamberg

Die Betreibergesellschaft der Arena Nürnberger Versicherung bestätigte gestern, dass künftig nur noch Bundesligaspiele der Sellbytel Baskets Nürnberg und Länderspiele in der Arena abgehalten werden dürfen. Eine Zusammenarbeit mit GHP Bamberg, werde es nicht mehr geben. Hintergrund dieser laut Arena-Geschäftsführer Rudolph Schnabel „klaren Entscheidung für Nürnberg“ war eine Forderung von Baskets-Manager Koczwara nach einem klaren Bekenntnis. Endgültig entschieden wurde es nach Bekanntwerden des Versuchs der Bamberger, bei Nürnbergs Namenssponsor Sellbytel einen Fuß in die Tür zu bekommen. „Man kann beim Nachbarn schon mal Kirschen klauen, aber nicht die besten“, so Schnabel.

Sind damit die weiteren Euroleague Träume von GHP Bamberg geplatzt?
Nach der unseriösen Handhabung seitens der Bamberger hoffe ich das sogar für sie

Mit Verwunderung nimmt der Deutsche Basketball Meister GHP Bamberg den Beschluss der Gesellschafter der Arena Nürnberger Versicherung zur Kenntnis, die Halle nicht mehr an GHP Bamberg zu vermieten. Vize-Präsidentin Sabine Günther: „Wir können diese Maßnahme, von der wir aus der Presse erfuhren, nur schwer nachvollziehen. Wir beabsichtigen, ab der kommenden Saison unsere Heimspiele sowohl in der Bundesliga wie auch möglicherweise in der Euroleague in unserer eigenen umgebauten JAKO-Arena in Bamberg auszutragen. Deshalb bestehen auch definitiv keinerlei Pläne, wieder nach Nürnberg umzuziehen.” In sofern betrachtet GHP Bamberg die Entscheidung der Arena-Verantwortlichen als überflüssigen Affront.

Die zehn Heimspiele der Bamberger „Eurofighter” in der Arena Nürnberger Versicherung gegen die besten Mannschaften Europas brachten Basketball auf allerhöchstem Niveau mit einer fantastischen Atmosphäre in die fränkische Metropole. Über 80.000 Zuschauer aus ganz Süddeutschland besuchten dabei die Euroleague-Spiele und bewiesen damit, dass ein Bedarf für solche sportlichen Highlights vorhanden ist. Als einziger Mannschaft gelang es GHP Bamberg, die Arena Nürnberger Versicherung sechs Mal bis auf den letzten Platz zu füllen. Von dem als sensationell zu bezeichnendem Erfolg profitierten nicht nur Nürnberger Geschäftsleute durch Parkgebühren, Übernachtungen, Benzin, Essen und Trinken, sondern auch das Unternehmen Arena Nürnberg Betriebs GmbH.

GHP Bamberg bezahlte für die zehn Spiele eine Hallenmiete von insgesamt 235.000 Euro. Außerdem musste ein Betrag von weiteren 110.000 Euro für das VIP-Catering überwiesen werden. Zudem beteiligte sich GHP Bamberg an notwendigen Anschaffungen für die Durchführung der Euroleague-Partien. Der Deutsche Meister kaufte eine 24-Sekunden-Uhr, die selbstverständlich auch kostenlos für die Heimspiele von Sellbytel Nürnberg genutzt wird, bezuschusste den Kauf des Parkettbodens, erwarb eine vorgeschriebene Ersatzkorb-Anlage und beteiligte sich mit einem Drittel an den Kosten für zwei Korbanlagen. Freundlicherweise ließ GHP Bamberg sogar während der bezahlten Anmietung der Halle die Sellbytel Baskets Nürnberg einige Male kostenlos trainieren. In Anbetracht aller Umstände betont GHP-Manager Wolfgang Heyder: „Die Reaktion der Arena GmbH verstehen wir nicht. Die Spiele aus Nürnberg wurden in zahlreiche Länder Europas live übertragen, waren großartige Werbung für den Basketballsport. Wir haben uns nichts zu Schulden kommen lassen, die Rechnungen pünktlich bezahlt und dazu beigetragen, dass der Arena GmbH als Wirtschaftsunternehmen beträchtliche Einnahmen zuflossen und die Halle eine hohe Auslastung erzielte. Aber wenn die Betreiber der Arena auf unser Geld nicht angewiesen sind, lässt das schon gewisse Rückschlüsse zu.”