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BeitragVerfasst: 25.01.2006, 01:55 
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Regionalliga

Registriert: 02.06.2005, 23:18
Beiträge: 1409
Ich hatte nichts anderes erwartet. Die DEL hat im Eishockey ja auch nichts anderes verbrochen.... So kann man genüsslich langsam (aber stetig) eigentlich konkurrenzunfähige Vereine in der ersten Liga etablieren, die dann mit dicken Sponsorengeldern auf den richtigen Weg gebracht werden. Nebenher werden die kleinen Vereine (wie Gießen, Bamberg, Trier etc.) langsam aus dem Wettbewerb gekegelt, weil sie gegen finanzkräftige Vereine auf lange Sicht nicht mehr wettbewerbsfähig sind. Und Vereine im unteren Tabellenfeld will keiner sehen, also bleiben die Gelder aus und die Zuschauer weg. Dann geht der Verein pleite, und das Problem ist erledigt. Danach kann man dann neue große Städte dazu holen. So eine Gurkenliga ist toll, denn dann braucht man sich eigentlich nur noch die ersten 10 Saisonspiele ansehen, denn danach ist die Tendenz ob die Play-Offs erreicht werden schon abzusehen. Wenn es nicht so sein sollte, kann man genüsslich auf das nächste Jahr warten..... Das ist ganz großer Sport! :twisted: Ich weiß schon, warum ich die DEL hasse. In den USA wird das wenigstens durch den Salary Cap und die Drafts immer wieder aufgefangen, und es bleibt interessant. In Deutschland gibt es ein solches System nicht.


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BeitragVerfasst: 25.01.2006, 18:13 
Gelungener Beitrag von SD.

patte
Kreisliga
Mitglied seit: 10.11.2005
Mitteilungen: 48
Herkunft: Chemnitz
Eingetragen: 25.01.2006 14:37

Eigentlich wollte ich mir einen Kommentar sparen, bis etwas hundertprozentig feststeht. Aber bevor die Schlacht dann schon verloren ist, "kämpfe" ich lieber jetzt schon gegen Pommer und Co. und sei es vorerst nur hier im Forum. Deshalb schonmal ein schöner Gruß an alle mitstreitenden Relegationsgegner.
Eigentlich dachte ich immer, dass die SD-User mit 300+ Beiträgen ein bisschen Ahnung von Basketball und dem Drumherum haben. Scheinbar nicht alle.
Deshalb will ich mal meine Meinung zu den entscheidenden Punkten der Relegationsfrage darstellen. Viele gute Argumente wurden zwar schon öfter genannt, aber für manche muss man die wohl ständig wiederholen.

1.Gute Zweitligisten setzen sich auch in einer Relegation durch und die, die es nicht schaffen, haben in der BBL auch nichts zu suchen:
Also wer das tatsächlich glaubt, dem spreche ich hiermit jeglichen Basketballsachverstand ab. Selbst wenn sich so starke Teams wie Ulm mal mit Glück durchsetzen könnten, auf Dauer kann das nicht funktionieren. Ab der nächsten Saison fordert die BBL angeblich einen Mindestetat von 800.000€ – der Durchschnittsetat eines Top-Zweitligisten liegt bei ca. 300.000€. Desweiteren dürfen 2.Liga-Teams nur 2 Ami's und keinerlei Ausländer ohne Aufenthaltsgenehmigung und Arbeitserlaubnis (meist Nicht-EU-Ausländer aus „unpriviligierten“ Staaten) einsetzen. Das sollte als Argument ausreichen...

2. Der Unsinn "Eingleisige 2. Liga":
Wie kommt ihr nur auf die Idee, dass die 2.Liga dadurch stärker wird?
Die Qualität der 2.Liga wird nur durch 2 Faktoren bestimmt:
a) Die Ausländerregelung und
b) Die Etathöhe
Durch eine Relegation wird die Ausländerregelung "noch" nicht direkt betroffen -> demzufolge keine Qualitätserhöhung.
Der Etat setzt sich in der 2.BBL hauptsächlich aus 2 Größen zusammen - Sponsoren und Zuschauereinnahmen.
Kein meist regionaler Sponsor zahlt mehr Geld, weil man auf einmal gegen Teams spielt, die 500-800km entfernt ansässig sind. Und es lockt auch nicht mehr Zuschauer in die Hallen. Ganz im Gegenteil: Zuschauerreiche Derbies fallen u.U. weg und Auswärtsfans kann man gleich knicken (keine 300 Chemnitzer in Jena, keine 300 Ulmer in Ehingen oder Nördlingen usw.).
Also bleiben nur höhere Kosten für Auswärtsfahrten und geringere Einnahmen -> der Spieler-Etat der meisten 2.Liga-Clubs wird sinken -> das Niveau wird noch schlechter!!!

3. Man muss BBL-Clubs vor dem „worst case“ Abstieg schützen:
Pommer und Co. werfen der 2.Liga mangelnde Professionalität vor?
Wenn hier jemand unzureichend professionell ist, dann ja wohl der ein oder andere BBL-Verein, der Investitionen tätigt, die er nur bei Klassenerhalt und in ein paar Jahren BBL finanzieren kann! Typischer Fall von Missmanagement -> das zieht in jeder professionellen Sportliga in Deutschland die Insolvenz nach sich -> SELBER SCHULD!!!

4. Wir müssen den Rückstand zu Europas Topligen verkürzen:
Wie soll das denn gehen? Warum soll die BBL besser werden, wenn kein Club absteigt? Weil die Vereine dann langfristig sicher planen können? Mit hohen Zuschauereinnahmen und TV-Geldern?
Sorry, aber ALBA, Bamberg, Bonn können seit Jahren sicher planen - die sind nie in Abstiegsnot. Jedoch hat sie das keinen Funken näher an Europas Topligen gebracht. Warum nicht? Weil die Topbasketballer in Südeuropa etc. einfach mehr Geld verdienen und deshalb dort spielen und den deutschen Billigspieler-Teams regelmäßig den *** versohlen.
Glaubt ihr tatsächlich, dass eine Retorten-BBL mehr Zuschauer zieht? Premiere und Sponsoren mehr zahlen? Da habt ihr von der Fankultur und den Wirtschaftsabläufen in Deutschland scheinbar wenig Ahnung. Aber dazu im Vergleich NBA - BBL mehr.

5. Die 2.Liga muss zur Nachwuchsliga werden... oder gerade nicht:
Da seid ihr euch wohl wieder nicht einig? Was denn nun? Professioneller BBL-Unterbau oder Talentschmiede?
Ich persönlich finde die aktuelle Regelung einen guten Kompromiss. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass beides möglich ist. Mal sehen, wo Leute wie Barth, Betz, Kieser, Wysocki usw. in 3 Jahren spielen. Desweiteren wird die 2.Liga immer mehr von guten deutschen Spielern mittleren Alters angenommen (Arigbabu, Buss, Seggelke, Erege, Linke...), die in der BBL keine Einsatzzeit bekommen und vielleicht doch noch mal zu Alternativen der Nationalmannschaft werden (bekannter 2. Frühling).
Eine U19-Bundesliga kann man von mir aus machen. Deren beste Spieler (auch erst 20 Jahre jung) finden dann einen Platz in der Regionalliga oder 2.Liga und können dort Erfahrungen im realen Wettkampf sammeln. Die wiederum besten schaffen dann den Sprung in die BBL.
Thema professioneller Unterbau: Professionelle BBL-Absteiger mit gewachsenen Strukturen, entsprechender BB-Tradition und treuen Fans könnten sich den Bedingnungen der 2.Liga durch professionelle Arbeit anpassen. Für die Unwissenden: Ulm, Paderborn, MBC, Chemnitz, Hagen, Nördlingen spielen seit einiger Zeit vor BBL-ähnlichen Zuschauerzahlen. Durch die aktuellen Ausländerregelungen und die schwächere Konkurrenz ist auch kein Millionen-Etat notwendig, um den Wiederaufstieg zu schaffen. Selbst wenn es einige Clubs nicht schaffen und andere gar ganz durchgereicht werden - so what? Das ist der Lauf der Dinge. Jeden Club würde nur das Schicksal ereilen, dass er sich selbst erarbeitet hat.
Retorten-Clubs würden dann eben zurecht eingehen, wenn alles andere fehlt und nur eine BBL-Lizenz vorhanden ist.

6. Abgestiegene Traditionsclubs mit großen Hallen gefährden die Zukunft der gesamten BBL:
Meiner Meinung nach würde es die Zukunft der BBL keinesfalls gefährden. Oder hat es die Fussball-Bundesliga gefährdet, dass Traditionsclubs wie Düsseldorf, Leipzig, Uerdingen, St.Pauli, Karlsruhe, Mönchengladbach, Frankfurt, Dresden... abgestiegen sind? Im Gegenteil: Sie wurden teilweise durch andere Clubs ersetzt, die sich mittlerweile als bessere Standorte erwiesen haben. Manche sind wieder zurück gekehrt. Andere sind auf dem Weg zurück. Und wieder andere sind komplett verschwunden und trotzdem sind die fehlenden tollen Stadien (Düsseldorf, Leipzig) kein Problem.
Man könnte das sogar als besten Gegenbeweis anbringen: Die Fussball-Bundesliga hat u.a. so einen großen Stellenwert, weil über Jahrzehnte hinweg so ziemlich jede deutsche Stadt über 50.000 Einwohner (und auch viele kleinere) irgendwann mal im bezahlten Fussball vertreten war. Es gibt also eine deutschlandweite natürlich gewachsene Popularität, die überall Zuschauer in die Stadien lockt, Fans vor dem Fernseher fesselt, Sponsoren anzieht und Jugendliche motiviert diesem Sport nachzugehen. Natürlich ist Basketball in Deutschland nicht mit Fussball vergleichbar, aber wir wollen auch keine 35.000 Zuschauer im Schnitt. Aufgrund der natürlich gewachsenen Strukturen und Fankulturen steht Eishockey vor Basketball, obwohl die Nationalteams ähnlich schlecht sind. Andererseits zieht Handball nicht nur mehr Zuschauer, sondern bringt wesentlich mehr deutsche Talente hervor – trotz der Konkurrenz aus Skandinavien, Europa, Nordafrika und Ostasien. Viele Zuschauer kommen da auch nach Iserlohn & Ingolstadt oder Dormagen & Flensburg. Und selbst Regionalliga-Fussball ist für die breite Masse attraktiver. Nicht weil dort besserer Sport geboten wird, nicht weil man dort einheimische Talente und „Local Heros“ en masse bewundern kann, nicht weil es tolle Stadien gibt und nicht weil es auf Premiere, den Privat-Sendern oder ersten Programmen übertragen wird.
Will man den deutschlandweiten Popularitäts-Rückstand etwa aufholen, in dem man 1.Liga-Basketball dauerhaft auf 16 oder 18 Großstädte beschränkt? Das wird nicht funktionieren. Vielleicht kommen dort ein paar mehr Zuschauer... vorerst. Große Sponsoren werden aber nach wie vor keine Unmengen an Geldern zahlen, da sie 80% der Bevölkerung garnicht erreichen können. Und die Zahlungen werden später mit sinkenden Zuschauerzahlen und Premiere-Abonnementen eher noch kleiner – aber dazu noch mehr im Vergleich NBA - BBL.

7. Der Unterschied zwischen BBL und 2.Liga ist zu groß:
Daran ist ja wohl nur die BBL durch die Öffnung für alle Ausländer schuld. Und JA, die „paar“ Amis, Balten, Cotonous, Osteuropäer usw. machen den Unterschied aus. Es gibt tausende solcher Basketballer, die leistungsmäßig in Deutschlands ersten beiden Ligen spielen könnten. Leider darf ein Zweitligist nur 2 dieser Nicht-EU-Ausländer, und auch nur aus „priviligierten“ Staaten, einsetzen. Ein BBL-Club 10, 12, 14. Dass man durch die Öffnung die BBL im europäischen Vergleich nicht stärker gemacht hat, ist ja vollkommen klar. Jetzt können sich alle BBL-Clubs zusammen halt 150 von tausenden guten Spielern holen. Die Besten werden aber nach wie vor in anderen Ligen die besseren Brötchen verdienen.
Der Rückstand der 2.Liga war ja vor der Regeländerung schon geringer. Das könnte man jedoch nur durch eine Aufhebung der Ausländerbeschränkungen in der 2.Liga wieder erreichen. Dann müssten Deutsche halt in der RL spielen. Schade für den Nachwuchs, aber das hätte dann nur die BBL zu verantworten. Mal sehen, wie sie das gegenüber dem DBB rechtfertigen will. Oder muss man das nicht mehr? Dann soll man aber auch bitte nicht so scheinheilige Worte wie Nachwuchsförderung in den Mund nehmen. Auch die Deutschquote ist sinnlos: Warum soll ich Geld in überteuerte gute deutsche Basketballer stecken, wenn ich mir stattdessen 12 günstige, sehr gute Ausländer holen kann und dann halt noch 6 deutsche Schuhputzer im 18er Kader habe.

8. Andere Zweite Ligen in Europa sind auch stärker:
Auch hier liegt wohl die Hauptschuld bei der BBL. Nur wenn das Zugpferd richtig gut ist, kann auch der Unterbau stärker werden. Desweiteren würde eine Relegationsregelung eher gegenteiliges bewirken. Welcher Sponsor buttert schon sehr viel Geld in einen 2.Liga-Club, der vermutlich eh nie aufsteigt? Welche Fans wollen dauerhaft ein Team sehen, das keine Chance hat, nach oben zu kommen? Entsprechend würde das Niveau sinken.
Außerdem haben andere Zweite Ligen in Europa nunmal entweder einen besseren Oberbau, aus dem mehr abfällt oder mehr Geld für gute Spieler oder einfach mal wesentlich mehr Talente, die von unten hoch kommen.

9. Vergleich NBA – BBL:
Ich bin zwar schon ein paar mal weiter oben darauf eingegangen, aber auch hierzu noch ein paar Worte, warum es meiner Meinung nach in Deutschland erzwungenermaßen garnicht so funktionieren kann, wie in den USA:
a) Basketball hat in Nordamerika einfach einen ganz anderen Stellenwert und viel mehr Tradition als in Deutschland.
b) In der NBA spielen die besten Spieler der Welt.
c) In den USA wird meist in richtigen Metropolen mit 1.000.000+ Einwohnern gespielt und nicht in solchen deutschen Möchtegern-Metropolen mit größtenteils ein paar 100.000 Einwohnern.
d) Das Wildcard-System ohne Absteiger ist in den USA in sämtlichen Sportarten über viele Spielklassen und über Jahrzehnte verwurzelt, in Deutschland in keiner einzigen.
e) In den USA gibt es keine so ausgeprägte Fankultur wie in Deutschland/Europa. Dort können Teams von einer Stadt in die nächste ziehen oder einfach aus dem nichts gestampft werden und füllen trotzdem riesige Hallen. Auf die Fans in den verlustigen Orten wird keine Rücksicht genommen und in den neuen Städten werden Teams von heute auf morgen angenommen. In Deutschland unvorstellbar, worauf ich als Vollblut-Fan durchaus stolz bin. Tradition ist bei Fans in Europa ein maßgeblicher Faktor. Und in den USA mit seinen großen geographischen Weiten ist die Identifizierung mit Teams nur über's Fernsehen scheinbar möglich. In Deutschland wäre Profi-Sport ohne Auswärtsfans und Derbies undenkbar.
f) Die u.a. daraus resultierende größere Verbreitung von Pay-TV und die größere Einwohnerzahl der USA sorgen natürlich für ganz andere finanzielle Rahmenbedingungen.
g) In Amerika ist es scheinbar egal, dass ein Team in einer Saison die Finals erreicht und in der nächsten Saison abgeschlagen Letzter wird, weil 3 Leistungsträger aufgrund des Salary-Caps oder irgendwelcher Draft-Pick-Tauschgeschäfte das Team verlassen oder weil ein Clubbesitzer den Verein noch schnell gewinnbringend loswerden will. In Deutschland würden sich die Fans verarscht vorkommen und ganz schnell fern bleiben.
h) Auch gibt es in den USA kaum sogenannte „Local Heros“ die sich bedingungslos mit einem Verein identifizieren. Umgedreht fehlen den Fans dann solche Publikumslieblinge. Ein weiterer Grund, warum Söldner-Truppen eher Zuschauer vergraulen.
i) Eine natürliche Selbstreinigung brauch die NBA vielleicht nicht, weil sie sowieso Jahr für Jahr die Besten holt und unzählige Talente von unten nachströmen. In Deutschland ist das nicht so und da man von Europas Spitze zu weit weg ist, gäbe es nur ein Ziel. So günstig wie möglich ein halbwegs konkurrenzfähiges Team bilden und auf ein glückliches Händchen bei Transfers hoffen. Warum sollte man auch in einer Liga, aus der man nicht absteigen kann, unnötige finnanzielle Risiken eingehen? Also da werden so manche typisch deutsche Betriebswirtler nicht mitmachen. Die wollen doch als Angestellte erstmal ihr Gehalt sichern. Ergo würde das Niveau der Liga eher stagnieren oder sogar sinken, wenn der Druck von unten fehlt. Sowas merken auch die Fans und quittieren es irgendwann mit ihrem Ausbleiben.

Persönliche Schlußfolgerung:
Da wir mit den Gegebenheiten in Deutschland leben müssen, wäre eine Inzest-BBL das größte Gift für den deutschen Basketball.
Fans würden aus o.g. Gründen zunehmend ausbleiben und Premiere-Abo-Zahlen sinken -> Sponsoren-Gelder würden zurückgehen (kleinerer Markt = kleinere Investitionen) -> Clubs hätten geringere Etats -> Sportliches Niveau sinkt -> Fans bleiben aus -> Todeskreislauf geht weiter!

10. Die BBL ist auf einem guten Weg:
Der deutsche Basketball hätte sich nach dem EM-Erfolg auf einen guten Weg begeben können. Wenn der Boom entsprechend genutzt und gleichzeitig bestehende Probleme (Ligasponsor, DBB-Pokal-Modus...) behoben worden wären, hätte das zu mehr geführt, als diese Schnapsidee irgendwelcher Lobbyisten und Träumer. Denn eines haben die Verantwortlichen der BBL noch immer nicht verstanden:
Man kann aus einer Kuh nur soviel Milch melken, wie gerade im Euter ist und sollte sie dann wieder auf die Weide stellen und in Ruhe „wachsen“ lassen.
Basketball ist in Deutschland nunmal nur Mannschaftssportart Nr.4. Das Interesse ist nunmal begrenzt. Daraus ergeben sich auch die begrenzten Verdienstmöglichkeiten. Anstatt irgendetwas NBA-ähnliches zu erzwingen, dass sowieso nicht funktioniert (siehe obiger Text), hätte man dem Basketball lieber sinnvolle Impulse geben sollen. Tja, EM-Boom verpasst!

11. Alternativen und Druckmittel:
Einige wurden ja schon genannt: Boykott, Änderung der 2.Liga-Ausländerregel, Aufkündigung der Kooperationsverträge, eigene 1. Liga...
Da würde mich ja mal eine Sache stark interessieren: Das Startrecht in internationalen Wettbewerben???
Wem steht das eigentlich zu? Der BBL? Oder dem DBB? Oder Deutschland allgemein?
Ich könnte mir nämlich vorstellen, dass es dem DBB zusteht und der deshalb traditionsgemäß die besten BBL-Teams als Vertreter ins Rennen schickt. Wenn nun jedoch die beiden 2. Ligen eine eigenständige 1.Liga gründen und zusätzlich dem DBB im Bezug auf Nachwuchsförderung und finanzieller Zuwendung entgegen kommen, dann könnte der DBB doch sicherlich auch Clubs der neuen 1.Liga in europäische Wettbewerbe schicken. Wäre jedenfalls interessant zu sehen, welche Liga dann in der Zuschauergunst die höhere Zuneigung bekommen würde. Die Inzest-BBL oder die nach unten offene 1.Liga. Ja dann will ich mal sehen, wer auf Dauer mehr Sponsoren anlockt und welcher Verein dann lieber wo spielen will.
TS, falls du das überhaupt noch liest, könntest du ja vielleicht mal Stellung nehmen... so als Abschiedsgeschenk.

12. Flurschaden:
Egal, zu welcher Entscheidung es in dieser Sache kommt, einen erheblichen Imageschaden und nicht unwesentliche wirtschaftliche Nachteile zieht das Ganze noch nach sich. Gerade die Sponsoren so mancher ambitionierter 2.Liga-Clubs werden sich über ihre finanziellen Zuwendungen in Zukunft neue Gedanken machen. Selbst wenn die Regel noch kippt, so hat der Vorfall doch bewiesen, wie unabsehbar die Zukunft ist. Selbst hartgesottene 2.Liga-Sponsoren wollen ihr Geld ja nicht sinnlos zum Fenster rauswerfen. In eine bessere Verhandlungsposition für anstehende Sponsoringverhandlungen hat dieser Eklat die ambitionierten 2.Liga-Vereine sicherlich nicht gebracht.
In diesem Sinne ein ganz großes Dankeschön aus Jena, Chemnitz, Weissenfels, Hagen...
...und hoffentlich auch aus Leverkusen und Frankfurt... euch wünsche ich den Abstieg aus der BBL und keine Wildcards nun am allermeisten!


PS: Vielen Dank all denen, die den Text komplett gelesen haben und keine Sorge – wird so schnell nicht wieder vorkommen.


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BeitragVerfasst: 31.01.2006, 23:11 
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Europaliga
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Am Rande das Allstar Days hatten ich und ein Kollege von Schönen Dunk eine halbe Stunde mit Jan Pommer. Das Ergebnis, ein Interview, gibt es jetzt hier!

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NBA

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patte hat geschrieben:
Desweiteren dürfen 2.Liga-Teams ... keinerlei Ausländer ohne Aufenthaltsgenehmigung und Arbeitserlaubnis ... einsetzen.

War mir auch neu, dass in der BBL Ausländer ohne Aufenthaltsgenehmigung und Arbeitserlaubnis, also Illegale mitspielen. :lol:

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BeitragVerfasst: 01.02.2006, 13:03 
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Sehr guter Beitrag von patte aus Chemnitz. Stimme dem voll überhein und zu. Kleine Gluckscheißerei am Rande noch; die USA verfügt nur über 9 Städte mit mehr als einer Millionen Einwohner, von daher ist es nicht richtig das dort überwiegend in Metropolen gespielt wird, die mehr als 1 Mio Einwohner haben. ;)

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BeitragVerfasst: 11.02.2006, 14:54 
Tja, es geht weiter...

Es wird nachfolgend von Pommer explizit auf die kommende 5000er Regelung hingewiesen und wärmstens empfohlen diese bei dem Neubau einer Multifunktionhalle zu berücksichtigen. Diese gilt dann auch für bereits in der BBL spielende Teams, bedeutet also Probleme für z.B. Quakenbrück (von Pommer genannt), Oldenburg, usw. und so fort.

http://www.schoenen-dunk.de/basketball/ ... &start=175

Tja.....


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BeitragVerfasst: 06.03.2006, 18:01 
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Kreisliga C
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Advertiser hat geschrieben:
Lächerlich - einen Regionalliga Club, nur weil er halt aus eine Großstadt kommt, einfach einen Platz in der 1. Liga zu schenken.
Wenn das Umfeld angeblich so fantastisch ist, sollten die Vereine es doch eigentlich innerhalb weniger Jahre auch auf dem herkömmlichen, sprich sportlichen Wege schaffen. Wenn nicht haben sie folglich auch in Liga 1 nichts zu suchen. Und schon garnicht auf Kosten kleinerer Vereine (bzw. Städte).
Und wie soll das mit den Wildcards funktionieren ? Gibt es in dann in dem Jahr keine oder nur einen Aufsteiger ? Oder mehr Absteiger ? Oder wird die Liga aufgestockt ?


Ist nun klar oder?

_________________
Offensichtlich biste panne, aber das biste net lange, bring mir beef und ich bring dir deinen Föhn an die Wanne.


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BeitragVerfasst: 06.03.2006, 18:10 
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NBA
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Registriert: 19.10.2005, 16:05
Beiträge: 4276
Wohnort: Gießen
Mit lauter Wildcards an Ausländer-Einkäufer schadet man dem Deutschen Basketball ,nur noch mehr!

Da lob ich doch Giessen :wink: mit Bulejevic und Lischka!!!


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