Schade
, schade
, schade
, aber im Moment sieht es wohl nicht gut aus bei Hagen wie die folgende Quelle (
www.basketball-bundesliga.de) zeigt:
Chuck Evans geht ab sofort in der BBL für die Berliner "Albatrosse" auf Korbjagd.
An ein geregeltes Training beim Basketball-Bundesligisten Brandt Hagen ist derzeit nicht zu denken. Vielmehr gibt es Anzeichen für erste Auflösungserscheinungen. Als erster Spieler warf Playmaker Chuck Evans am Montag Abend das Handtuch, übrigens ohne vorher ein Wort mit Trainer Armin Andres gesprochen zu haben. Nach seiner Kündigung gab er an, er werde in Griechenland spielen. Das stimmt wohl auch: Voraussichtlich beim morgigen Europaliga-Spiel in Piräus, allerdings nicht für die Gastgeber, sondern für den Deutschen Meister ALBA Berlin. Die Berliner wollen den Deutsch-Amerikaner wegen ihrer großen Verletzungssorgen (Demirel, Pesic, Garris, Schaffartzik) zunächst für zwei Monate verpflichten.
Für das Verhalten der Berliner hat Brandt-Trainer Armin Andres kein Verständnis: "In Anbetracht unserer schwierigen Situation haben andere Bundesliga-Klubs sich bisher zurückgehalten, wenn es um Vertragsangebote für unsere Spieler ging, zum Beispiel die Skyliners Frankfurt. Mit diesem Schritt aber haben die Berliner eine Lawine losgetreten, nach der es bei anderen Klubs auch keine Skrupel mehr geben wird." Jörg Trapp findet den Abgang von Chuck Evans "menschlich enttäuschend".
Thomas van de Vondel, Leihgabe aus Belgien, gab gestern ehrlich zu, dass er anderen Angeboten gegenüber offen ist, "wenn ich endlich etwas verdienen kann". Er habe in der gesamten Saison noch keinen Cent bekommen.
"Die Spieler werden voraussichtlich vor Januar kein Geld sehen", glaubt Armin Andres. Vor diesem Hintergrund sei es schwer einzuschätzen, "wer nach Weihnachten überhaupt noch hier ist". In jedem Fall aber hofft er darauf, dass sich doch noch eine Lösung findet.
Was den sportlichen Teil angeht, würde Andres das Heimspiel am kommenden Samstag liebend gerne verlegen. Und das nicht nur aus Kostengründen: "Die Spieler haben zurzeit alles mögliche im Kopf, nur nicht Basketball."
Deshalb sei ein Tausch des Heimrechts mit Würzburg für ihn auch keine wirklich sinnvolle Alternative: "Eine haushohe Auswärtsniederlage in dieser wichtigen Partie gegen einen Konkurrenten um den Klassenerhalt könnte am Ende auch teuer für uns werden".
Klipp und klar hat BBL-Manager Otto Reintjes gestern bei einem Besuch in Hagen erklärt, dass es trotz der Notsituation bei Brandt unter keinen Umständen eine Sondergenehmigung dafür geben wird, auch nur übergangsweise wieder in der Ischelandhalle zu spielen. "Das aber wäre mir unter Kostengesichtspunkten am liebsten gewesen", bedauerte Insolvenzverwalter Dr. Dirk Andres diese Haltung, die er aber aus Sicht der Liga verstehen könne.