Offizielles Fanforum der GIESSEN 46ers

Möglicherweise kann ja der Insolvenzverwalter die Handlungsfähigkeit schneller wiederherstellen als es die 46ers -wenn überhaupt- gekonnt hätten, und die Folgen wären noch gravierender gewesen. Ist aber jetzt auch nur so eine Vermutung ins Blaue hinein, da fehlen ja einfach die Fakten.

Ja, mittelfristig. Erklärt aber immer noch nicht den "überstürzten" Insolvenzantrag, bzw. wieso NIEMAND vorher informiert wurde, weder der Bürge, noch der Namenssponsor, noch Mannschaft / Trainer. Wurden andere Sponsoren angesprochen ob diese Lücke nicht gestopft werden kann? In jedem Statement ist ja nur zu lesen, dass es richtig war so früh Insolvenz anzumelden, weil jetzt noch gehandelt werden könne. Aber wäre es dann nicht Aufgabe des Managements und der Gesellschafter gewesen vor so einem großen Schritt erstmal die Stakeholder zusammen zu holen??? Das hätte doch maximal eine Woche gedauert, und ich kapiere einfach nicht, warum das einen Unterschied machen könnte.

Wo hieß es denn, bis März? Soweit ich weiß, was von Februar die Rede, bzw: Januar-Gehälter sind gesichert, mehr (noch) nicht.

My bad, hast natürlich recht. Im Ursprungspost geändert.

so, ein statement also.
ich sehe es wir torte.
ausserdem hätte eine einfache, kurze entschuldigung der sache mehr geholfen, als durch erneute rechfertigungsversuche öl ins feuer zu giessen.
die 46ers haben im vorfeld der insolvenz weder mit der bbl, der stadt noch den großen sponsoren das gespräch gesucht - das wird leider als sargnagel mit schelberg (aber natürlich auch den gesellschaftern) in verbindung gebracht werden. auch habe ich den eindruck gewonnen, man hat in den letzten monaten (wenn nicht jahren) nicht immer ganz die wahrheit gesagt.
jetzt hilft (im sinne des basketballs in giessen) nur noch buße tun und sich ohne wenn und aber entschuldigen.
ich glaube, das statement reicht nicht aus, die sachlage zu beruhigen.

Ja, das Geld soll ja angeblich bis Ende Januar reichen. Wenn Konten gesperrt sind/Kreditlinien plötzlich runtergefahren werden etc. nützt einem das aber vielleicht auch wenig, wenn man nicht an sein (theoretisch noch vorhandenes) Geld herankommt. Möglicherweise kommt man auf diesem Weg auch einfach nur einem Gläubiger zuvor, der eventuell seine Forderungen geltend machen möchte.

Fakt ist doch nur das hier die Fakten fehlen, von daher ist es müßig über den Zeitpunkt zu diskutieren. Der Einzige der tiefgreifenden Einblick in die Sache hat -der Insolvenzverwalter- hat zumindest bejaht das der Zeitpunkt der Anmeldung sinnvoll gewählt worden ist.

Versteh ich trotzdem nicht. Ich muss ja irgendwo Kapital haben, damit ich den Januar noch überstehen kann, selbst wenn meine Kreditlinien runtergefahren werden, sonst wäre ich ja sofort insolvent und nicht drohend. Und der Verwalter hat ja nur gesagt dass es sinnvoll war früh anzumelden, um noch Optionen zu haben - aber er hat sich nicht dazu geäußert, dass es dringend genau an diesem Tag sein musste und nicht auch eine Woche später gegangen wäre. Und da fehlt mir eben die schlüssige Erklärung, warum diese Woche einen Unterschied machen könnte - der Verwalter macht ja auch nicht schöne Augen und auf einmal ist wieder Geld da oder die Banken drücken ihre beiden zu.

Milchmädchenrechnung: ich habe 5 Euro Schulden und 7 Euro Dispo, also theoretisch noch 2 Euro zur Verfügung. Die Bank senkt wegen Änderung meines Gehalts den Dispo auf 4 Euro, ich bin zahlungsunfähig - wäre ich aber so oder so, wenn ich im Januar noch 10 Euro Rechnungen bezahlen muss, auch mit meinem Ursprungsdispo. Das geht doch hinten und vorne nicht auf??!?!?

... oder Einnahmen.

Was wir alle nicht wissen (können), ist, welche Einnahmen es im Janaur gibt. Klar: Zuschauereinnahmen vom 5. und 12. Januar. Für uns völlig unbekannt: Sponsorengelder? Wann? Wie viel?

Dann wäre ich aber doch sofort insolvent und nicht erst im Februar? Oder aber die Insolvenzanmeldung wäre dann wirklich wegen fehlenden 60.000 Euro im Kreditrahmen gewesen, ohne die man den Spielbetrieb nicht hätte aufrecht halten können (siehe Bezahlung der Fahrt nach Weißenfels aus eigener Tasche des Insolvenzverwalters). Dann bleibt trotzdem die Frage, ob es nicht sinnvoller gewesen wäre, da einen Sponsor anzuhauen um dieses Geld kurzfristig zu überbrücken, und wir wären trotzdem im Februar Pleite gewesen.

Ok, so betrachtet macht es für mich Sinn: es gibt Sponsorenzahlungen im Januar. Die 46ers brauchten aber sofort Geld, um in Weissenfels und Oldenburg antreten zu können oder Spieler zu bezahlen, also hat man (in Panik?) Insolvenz angemeldet.

Das erklärt aber immer noch nicht, warum wir im Februar dann komplett Game Over sind. Hat man sich darauf verlassen, Sponsorengelder vorziehen zu können und die Sponsoren haben nein gesagt (vielleicht, weil ein Engagement nächstes Jahr noch gar nicht sicher ist)?

Vielleicht gibt es dazu ja Infos in der weiteren Stellungnahme. (Selbst wenn es so wäre, hat das Management in meinen Augen trotzdem gravierende Fehler gemacht und es wäre der erste Schritt zu dem benötigten Neuanfang, eine "Vertrauensperson" zu installieren...)

Ja, das frage ich mich auch. Vieles finde ich (im Gegensatz zu anderen hier) mittlerweile ausreichend erklärt. Aber genau diese Frage ist aus meiner Sicht offen.

Halt, Moment: die Anmeldung war ja nicht vor dem Spiel beim MBC, sondern vor Ulm (20.12. oder so?). Das heißt da wäre zwischendrin noch Zeit gewesen, mit den Sponsoren zu sprechen um diese kurzfristige Lücke zu überbrücken. Passt also immer noch nicht. Höchstens natürlich man hatte Angst, über die Feiertage niemanden zu erreichen...

Smajek ist ja neben seiner Rolle als Gesellschafter auch noch Sponsor und hat ja nach eigenen Angaben zusammen mit Schelberg nach Lösungen gesucht - auch für ihn sollte es im Notfall möglich sein die Fahrt nach Oldenburg vorzufinanzieren. Da ist also noch anderes im Busch.

Ja, vor allen Dingen bedeutet Insolvenzanmeldung ja auch nicht, dass auf magische Weise wieder Geld da ist, um Rechnungen zu begleichen. Und ein Busunternehmen, dass die Kohle cash will, wird wohl grade dann nicht sagen "ach, zahlt's nächstes Jahr"...

... und genau deshalb vermute ich, dass T. Schneider das übernommen hat - weil er halt grade daneben stand (im Gegensatz zu Smajek) - oder so ähnlich.