So, angesichts der derzeit herrschenden verständlichen Erleichterung (fast schon Euphorie) werdet Ihr mir ein paar kritische Gedanken verzeihen.
Wir haben einen nicht zu erwartenden Sechser im Lotto gezogen, ansonsten wäre der Ofen aus. Und das trotz des unglaublichen Engagements der Fans und der bislang weitgehend treuen Sponsorengemeinde. Das bedeutet für mich im Umkehrschluss, dass sich die Fehler der Vergangenheit keinesfalls wiederholen dürfen - der Blitz schlägt sicher nicht noch einmal bei uns ein.
Ich halte es für erforderlich, das Schuldenproblem nunmehr konsequent anzugehen, auch wenn das bedeutet, dass man die nächsten Jahre weiterhin kleine Brötchen backen muss. Die bisherigen Absichtserklärungen zu diesem Thema kann man bestenfalls als Lippenbekenntnisse werten, da ja nun Stück für Stück (ein Teil der) Wahrheit ans Licht gekommen ist. Mir persönlich ist es absolut unverständlich, wie man guten Gewissens so einen Schuldenberg anhäufen kann. Dabei spielt es auch keine Rolle, wann diese oft zitierten "Altschulden" genau angehäuft wurden. Und dass im Fall der Pleite die öffentliche Hand in Form einer Bürgschaft für dieses Problem hergehalten hätte, ist für mich absolut inakzeptabel. Das ist nicht Vater Staats Aufgabe, da haben wir andere Probleme.
Deshalb mein Wunsch: Wirtschaftet künftig seriöser! Viele anderen kleinen Vereine haben uns gezeigt, dass mit einer vernünftigen Kaderzusammenstellung auch mit kleinen Mitteln sportlicher Erfolg möglich ist. Notfalls gehe ich lieber in die Osthölle, um einem schuldenfreien Verein in der zweiten Liga zuzusehen als einem Pleitegeier in Liga eins. Dieses Drama will ich nicht noch mal mitmachen.
So, und jetzt geht raus und putzt die Dragons weg.
